Nach mehreren Verlusttagen in Folge hatte der Dax zuletzt die Marke von 20.000 Punkten aus den Augen verloren. In der vergangenen Woche hatte die US-Notenbank Fed mit ihrer Zinsprognose die Anleger zu Gewinnmitnahmen veranlasst. Am Freitag war der Dax auf den niedrigsten Stand seit Monatsbeginn gefallen und hatte die vorangegangene Jahresend-Rally grossteils wieder eingebüsst. Für 2024 steht aber immer noch ein satter Gewinn von knapp 19 Prozent zu Buche.
Die anfänglich klaren Kursgewinne der VW-Aktie nach einer Einigung im Tarifstreit bei Volkswagen hielten nicht lange. Waren die Papiere zur Eröffnung des Xetra-Handels noch um 1,6 Prozent gestiegen auf ein Hoch seit Ende Oktober, drehten sie danach rasch nach unten ab. Mit einem Minus von zuletzt 2,5 Prozent waren die Papiere des Autobauers der grösste Kursverlierer unter den 40 Dax-Titeln.
Die Wolfsburger wollen bis 2030 mehr als 35.000 Stellen sozialverträglich abbauen. VW spart durch die Arbeitskostenentlastung nach eigener Aussage 1,5 Milliarden Euro pro Jahr. Zudem sagte der Konzern eine neue Beschäftigungssicherung bis 2030 zu. Eine Schliessung ganzer Werke wird es - anders als zwischenzeitlich befürchtet - zunächst nicht geben. Laut Analysten hatten sich Investoren mehr vom Unternehmensumbau erhofft.
Die Aussicht auf steigende Militärausgaben der westeuropäischen Nato-Länder bescherte den Aktien von Rheinmetall , Hensoldt und Renk Kursgewinne zwischen 1,5 und 3,8 Prozent. Nato-Generalsekretär Mark Rutte rechnet in der Debatte um die vergleichsweise niedrigen Verteidigungsausgaben der europäischen Bündnisstaaten wie Deutschland mit neuem Druck durch den künftigen US-Präsidenten Donald Trump. «Er wird wollen, dass wir mehr tun», sagte Rutte in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur.
Ein versöhnliches Jahresende von Borussia Dortmund stützte den Kurs der Aktie. Nach dem Auswärtssieg im letzten Bundesligaspiel 2024 beim VfL Wolfsburg legten die im SDax enthaltenen Papiere um 1,4 Prozent zu. Mit 25 Punkten und Tabellenplatz 6 sind die Dortmunder auf Tuchfühlung zu den begehrten Champions-League-Plätzen.
An diesem Montag gibt es weitere Änderungen bei MDax und SDax . So sind Evotec und Auto1 in den Index der mittelgrossen Börsenwerte zurückgekehrt. Im Gegenzug sind Befesa und Stabilus in den Nebenwerteindex abgestiegen. Zudem wurden Nexus , Springer Nature sowie Formycon in den SDax aufgenommen. Sie ersetzten Adtran Holdings, Takkt und Thyssenkrupp Nucera ./edh/mis
--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---
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