Unterstützung erhielt der Dax in seinem Lauf vom Index-Schwergewicht SAP . Die Aktien gewannen 3,8 Prozent und stiegen damit den dritten Tag in Folge von Rekord zu Rekord. Sie profitierten vor allem von positiven Kommentaren der Banken JPMorgan und UBS. Trotz des bereits kräftigen Kursanstiegs in diesem Jahr von rund 73 Prozent bleibt das SAP-Papier für Analyst Toby Ogg von JPMorgan eines seiner Favoriten. Zudem half der Aktie wohl auch, dass der US-Softwarespezialist Salesforce für das laufende Geschäftsjahr etwas optimistischer geworden ist.
«Es sind die Schwergewichte SAP, Siemens , Munich Re , Allianz und Rheinmetall , die mindestens mal noch in den verbliebenen drei Handelswochen des Jahres gefragt sein dürften», prognostizierte Marktstratege Jürgen Molnar vom Handelshaus Robomarkets. An diesem Tag zumindest behielt er recht. Alle genannten Werte legten zu, wobei die Papiere von Rheinmetall, so wie SAP, den dritten Rekordtag in Folge verzeichneten.
Der MDax der mittelgrossen Börsenunternehmen beendete den Tag mit einem Plus von 1,40 Prozent auf 26.821,54 Punkte, liegt aber seit Jahresbeginn immer noch etwas im Minus.
Der EuroStoxx 50 , der Leitindex der Euroregion, gewann am Mittwoch 0,83 Prozent auf 4.919,02 Punkte, während in der Schweiz und in London moderate Verluste verzeichnet wurden. In den USA setzte sich die Jahresendrally mit weiteren Rekorden dagegen fort.
Den deutlichsten Einfluss auf einzelne Aktien hierzulande hatten Analystenkommentare: DHL verloren 1,0 Prozent, nachdem JPMorgan sie von einer Empfehlungsliste gestrichen hatte. Eine Kaufempfehlung der Grossbank HSBC für FMC verhalf dagegen den Papieren des Dialyseanbieters im MDax zu einem Plus von 0,8 Prozent.
In der dritten Börsenreihe sprangen ProSiebenSat.1 um 12,7 Prozent nach oben. Ein italienischer Zeitungsbericht nährte erneut Spekulationen über eine Übernahme der deutschen Mediengruppe durch den italienischen Grossaktionär MediaForEurope . Deren Aktien gewannen in Mailand etwas mehr als zwei Prozent.
Eine Verkaufsempfehlung von Hauck Aufhäuser IB für Compugroup drückte den Kurs des Software-Entwicklers um 9,2 Prozent nach unten.
Am Devisenmarkt wurde der Euro zuletzt zu 1,0524 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,0492 (Dienstag: 1,0512) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9531 (0,9512) Euro.
Am Rentenmarkt fiel der Rentenindex Rex um 0,13 Prozent auf 127,59 Punkte. Die Umlaufrendite stieg im Gegenzug von 2,02 Prozent am Dienstag auf 2,04 Prozent. Der Bund-Future gewann zuletzt 0,07 Prozent auf 135,14 Punkte./ck/mis
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---
(AWP)