«Wir sehen im Moment eine regelrechte Schaukelbörse. Von den bislang zwölf Handelstagen nach Ostern sind beim Dax sechs positiv ausgefallen und sechs negativ», konstatierte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners. Nach der zuvor langen Rally suche das Börsenbarometer weiterhin nach einer klaren Richtung.

Im frühen Geschäft legte der deutsche Leitindex um 0,25 Prozent auf 17 814,61 Punkte zu. Der MDax stieg um 0,29 Prozent auf 26 002,56 Zähler und der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann 0,46 Prozent auf 4936,53 Punkte.

Für den Dax stellt derzeit charttechnisch betrachtet die gleitende 50-Tage-Linie eine wichtige Stütze dar, nachdem die 21-Tage-Linie in der vergangenen Woche nach unten hin durchbrochen worden war. Im Bereich der mittelfristigen Durchschnittslinie bei etwas unter 17 730 Punkten hatte der Dax in den vergangenen Tagen seine Korrektur gestoppt, die vom Rekordhoch bei 18 567 Punkten ausgegangen war.

Unter den Einzelwerten schockte der Pharma- und Laborzulieferer Sartorius mit schwachen Zahlen zum ersten Quartal. Auch wenn die Erwartungen für das laufende Jahr bestätigt wurden, sackte die Aktie am Dax-Ende um 11,3 Prozent ab.

Dagegen stach im MDax das seit dem Jahresbeginn schwer angeschlagene Papier von Aixtron positiv mit plus 5,2 Prozent heraus, denn der Anlagenbauer für die Chipindustrie trat Spekulationen über schwächere Geschäfte mit Siliziumkarbid (SiC)-Fertigungsanlagen entgegen. Der US-Halbleiterkonzern Wolfspeed habe im dritten und vierten Quartal 2023 mehrere Aufträge für die G10-SiC-Anlage erteilt, um die Produktion von 200-mm-Siliziumkarbid (SiC)-Wafern auszubauen, hiess es.

Sixt legten als Favorit noch etwas deutlicher zu. Sie gewannen 6,7 Prozent und profitierten von einer Studie der Deutschen Bank. Analyst Michael Kuhn hob die Aktie auf «Buy» und begründete dies damit, dass die Gewinndynamik im späteren Jahresverlauf wieder positiv werde. Dem könnten Anleger zuvor kommen. Eine mögliche Eskalation im Nahen Osten könne die Aktie zwar kurzfristig belasten, Sixt sei in dieser Region aber nicht direkt engagiert.

Der Finanzdienstleister Hypoport startete wie erwartet erholt ins laufende Jahr, was dem Anteilsschein im SDax ein Plus von 0,4 Prozent bescherte. Unternehmenschef Ronald Slabke bekräftigte nach den Zuwächsen in den ersten drei Monaten die Jahresziele. Ein Händler sprach von einem starken Geschäftsvolumen im ersten Quartal, wobei Hypoport von Marktanteilsgewinnen und vom Marktwachstum profitiert habe./ck/stk

(AWP)