Der MDax zeigte sich am Mittwochmorgen mit plus 0,02 Prozent auf 25 978,52 Zähler kaum verändert, ebenso der EuroStoxx 50 : Der Leitindex der Euroregion, gewann 0,03 Prozent auf 4918,41 Punkte.

Die Unsicherheit bleibt laut Thomas Altmann, Portfoliomanager bei QC Partners, gross, auch wenn derzeit noch Gelassenheit herrsche. «Und solange unklar ist, ob der Konflikt zwischen Israel und dem Iran weiter eskalieren wird, wird das auch so bleiben.»

Ausserdem macht es die US-Notenbank Fed den Anlegern mit ihrer zunehmend vorsichtiger gewordenen Tonlage über künftige geldpolitische Lockerungen schwer. Erst am späten Dienstag hatte Fed-Chef Jerome Powell ein weiteres Mal die Hoffnung auf bald sinkende Zinsen gedämpft. Die Zweifel, ob es überhaupt noch zu einer Zinssenkung in der weltgrössten Volkswirtschaft kommen könnte, sind gewachsen. An den Märkten wird inzwischen mehrheitlich von nur noch maximal einer Zinssenkung dort in diesem Jahr ausgegangen. Entsprechend grosse Aufmerksamkeit dürfte dem Konjunkturbericht der Fed an diesem Abend, dem Beige Book, zukommen.

Unter den Einzelwerten stachen zur Wochenmitte Adidas an der Dax-Spitze mit plus 6,3 Prozent und Continental am Dax-Ende mit minus 5,2 Prozent hervor.

Der Sportartikelhersteller wurde nach einem überraschend guten Start ins Jahr optimistischer für 2024. Analysten lobten die zunehmende Geschäftsdynamik. Einige hoben bereits ihre Gewinnschätzungen an und damit auch das Kursziel der Aktie, so etwa die Experten von JPMorgan und der UBS.

Continental dagegen bekam im ersten Quartal die Probleme in der Autozulieferung wieder stark zu spüren. Die entsprechende Sparte des Autozulieferers und Reifenherstellers rutschte deutlich stärker in die Verlustzone als von Experten erwartet. Goldman-Sachs-Analyst George Galliers senkte prompt sein Kursziel, ungeachtet dessen, dass Conti die Jahresziele bestätigte.

Infineon , Aixtron und Süss Microtec litten unter einem schwächer als erwarteten ersten Quartal von ASML . Auch der Ausblick des Ausrüsters der Halbleiterindustrie auf das zweite Jahresviertel kam nicht gut am Markt an. Gleichwohl blicken Analysten weiterhin optimistisch auf die längerfristigen Geschäftsperspektiven.

Die Aktien von Borussia Dortmund im SDax profitierten von der Rückkehr des Bundesligisten in den Kreis der europäischen Fussball-Elite. Erstmals seit elf Jahren zog der BVB ins Halbfinale der Champions League ein. Angesichts eines Kursgewinns von 7,8 Prozent haben nun auch die Anleger etwas zum Feiern.

Ganz anders dagegen geht es den Aktionären von Varta . Das Papier war erneut Schlusslicht im SDax mit minus 5,4 Prozent. Seit dem Kurssturz am Freitag, als der Batteriehersteller erklärte, dass das eigene Umstrukturierungskonzept nicht mehr ausreicht, hat die Aktie nun inzwischen 45 Prozent eingebüsst./ck/mis

(AWP)