Kurz nach dem Auftakt gewann der deutsche Leitindex 0,31 Prozent auf 16 753,56 Punkte. Damit bleibt er nahe an seinem Rekordhoch, das er Mitte Dezember bei etwas über 17 000 Punkten erreicht hatte. Der MDax der mittelgrossen Unternehmen stieg am Morgen um 0,16 Prozent auf 27 109,16 Zähler. Mit einem Plus von bislang rund 20 Prozent für den Dax und knapp acht Prozent für den Index der mittelgrossen Werte haben beide ein durchaus einträgliches Jahr hinter sich.

Erwartungen in puncto bald wieder sinkender Leitzinsen hatten die Börsen dies- und jenseits des Atlantiks in den zurückliegenden Wochen befeuert und auf Rekordhöhen getrieben. Mitte Dezember war dem Dax dann allerdings die Luft ausgegangen, während in New York auch noch am Vorabend neue Bestmarken erreicht wurden, bevor die US-Börsen den Handel dann kaum verändert beendeten.

Im neuen Jahr stehe der Realitätscheck für die Jahresendrallys am Aktien- und Rentenmarkt an, schrieb Thomas Altmann, Portfolio-Manager beim Vermögensverwalter QC Partners. «Dann muss sich zeigen, wie sehr die Börsianer zum Jahresstart ins Risiko gehen. Und ob sie wirklich bereit sind, auf den aktuellen Kursniveaus auch grössere Summen zu investieren.»

Kursbewegende Nachrichten zu Einzelwerten in den grossen Indizes am deutschen Markt gab es keine. Unter den Einzelwerten im Dax gab es daher nur wenig Bewegung, wobei Aktien von Autobauern die Spitze und das Ende im Leitindex einnahmen: Während BMW um 0,8 Prozent zulegten, gaben VW um 0,4 Prozent nach. Im Jahresverlauf liegt BMW damit leicht überdurchschnittlich im Plus mit etwas mehr als 21 Prozent. Volkswagen indes zählen zu den Verlierern des Jahres 2023 mit einem Minus von 4 Prozent.

Im MDax hatten an diesem Tag die Papiere von Delivery Hero die Nase vorn mit plus 2,3 Prozent. Das Jahr 2023 verlief allerdings, wie bereits zuvor die Jahre 2021 und 2022, mies: Mit etwas mehr als minus 44 Prozent ist der Anteilsschein des Essenslieferanten unter den 50 Werten der mit Abstand am schlechtesten gelaufene. Schlusslicht im Index der mittelgrossen Werte war an diesem Vormittag K+S mit minus 0,7 Prozent. Auch der Düngerkonzern blickt mit einem Minus von etwas mehr als 22 Prozent auf ein sehr schwaches Jahr zurück./ck/mis

(AWP)