Für den MDax der mittelgrossen Werte ging es hingegen um 0,31 Prozent auf 27.198,50 Punkte nach unten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 bewegte sich kaum.
«Die Börsen bleiben im Spannungsfeld zwischen Optimismus und Unsicherheit», schreiben die Chartexperten von Index-Radar. Während die Aktienmärkte weiter nach oben klettern, sorge die Zollthematik für Unruhe - allerdings mit abnehmendem Schreckenspotenzial.
US-Präsident Donald Trump ist den Fachleuten zufolge primär an Deals interessiert und weniger an einer Eskalation des Handelskonflikts. Dennoch dürfte die US-Administration in den kommenden Wochen Europa ins Visier nehmen. Laut Index-Radar zeigt ein Blick auf den VDax , dass die Unsicherheit am Markt erhöht bleibt. Das sogenannte Angstbarometer notiert auf dem Niveau von November.
In dem unsicheren Umfeld mieden die Anleger Aktien aus der konjunktursensiblen Automobilbranche . So fielen im Dax Volkswagen , BMW und Porsche AG um bis zu 1,8 Prozent. US-Zölle auf importierte Autos könnten den Sektor stark treffen.
Als klares Schlusslicht im MDax sackten die Papiere von Tui nach der Vorlage von Quartalszahlen um fast neun Prozent ab. Analystin Chandni Hirani von Barclays sprach zwar von ermutigenden Resultaten des Reisekonzerns. Der Bereich Märkte und Airlines aber habe sich schwach entwickelt. Die Expertin konstatierte zudem eine Normalisierung im Buchungsverhalten.
Der Autozulieferer und Verbindungstechnikspezialist Norma Group bekam zwar im vergangenen Jahr beim Umsatz die schwache Branchenentwicklung zu spüren. Beim operativen Gewinn aber überraschte das Unternehmen positiv. Damit legten die Aktien um fast ein Prozent zu.
An der Spitze des Nebenwerteindex SDax schnellten die Anteilsscheine von Renk um 5,4 Prozent in die Höhe. Auftrieb gab der Ausbau der Beteiligung des Rüstungskonzerns KNDS, der jetzt grösster Aktionär des Panzergetriebeherstellers ist.
Der Personaldienstleister Amadeus Fire hatte im abgelaufenen Jahr überraschend einen Umsatzrückgang verzeichnet. Der Abschwung und Nachfragerückgang sei in den für Amadeus Fire relevanten kaufmännischen und IT-Berufsgruppen angekommen, hiess es weiter. Die Unternehmen agierten spürbar zurückhaltender bei der Besetzung neuer oder offener Positionen und auch die Wechselbereitschaft der Kandidaten sei weiterhin als gehemmt zu betrachten. Für die Anteilsscheine von Amadeus Fire ging es um knapp zwei Prozent nach unten./la/jha/
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---
(AWP)