Für den Monat März zeichnet sich aktuell ein Gewinn von 4,6 Prozent ab, für das erste Quartal sogar ein Plus von 10,4 Prozent. Erwartungen an baldige Zinssenkungen in der Eurozone und in den USA, wo sich zudem die Wirtschaft in robuster Verfassung zeigt, sind die entscheidenden Gründe für die gestiegenen Kurse. In den vergangenen Tagen sprangen immer mehr Investoren auf, um die Hausse nicht zu verpassen. Gewinnmitnahmen blieben bislang aus.

Dabei hatten einige Marktbeobachter vermutet, dass noch vor Ostern Anleger Kasse machen und auf Nummer sicher gehen könnten, auch weil am Karfreitag wichtige Preisdaten aus den USA veröffentlicht werden, auf die die Aktienkurse hierzulande erst am Dienstag reagieren können. Am Karfreitag und Ostermontag findet in Deutschland feiertagsbedingt kein Handel statt. Die US-Börsen melden sich aber schon am Montag wieder aus der Osterpause zurück.

Der in diesem Jahr kaum vorangekommene MDax der mittelgrossen Unternehmen zeigte sich auch am Gründonnerstag schwächer als der Dax mit minus 0,27 Prozent auf 27 019,20 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stieg indes um 0,2 Prozent.

An der Dax-Spitze setzten die Aktien von Siemens Energy ihren starken Lauf mit plus 2,7 Prozent fort. Im ersten Quartal sind sie der zweitbeste Wert im Leitindex hinter den vom Rüstungsboom getriebenen Papieren von Rheinmetall . Rheinmetall legten auch am Donnerstag wieder um 1,1 Prozent zu, blieben aber unter ihrem Rekordhoch vom Vortag.

DHL Group lagen auf dem letzten Platz im Dax mit einem Abschlag von 1,6 Prozent. Die Deutsche Bank hatte erstmals seit 2017 die Kaufempfehlung für die Papiere des Logistikers gestrichen.

Aus dem MDax gab es Zahlen von Jungheinrich . Der Gabelstapler-Hersteller blickt nach einem starken vergangenen Jahr in der Tendenz optimistisch auf das laufende und kommende Jahr. Die Aktien gaben zuletzt aber mit nur noch plus 0,2 Prozent den grössten Teil ihrer Gewinne ab.

Kurseinbussen von mehr als neun Prozent verbuchten im SDax der kleineren Werte die Papiere von Energiekontor . Der Wind- und Solarpark-Betreiber erwartet nach einem Rekordjahr sinkende Ergebnisse für 2024. Auch der Ausblick des Diagnostikspezialisten Stratec kam nicht gut an, die Aktien verloren neun Prozent.

Der Euro sank zunächst mit 1,0775 US-Dollar auf den tiefsten Stand seit Ende Februar, zuletzt stieg die Gemeinschaftswährung aber wieder über 1,08 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwoch auf 1,0816 Dollar festgesetzt.

Am Rentenmarkt sank die Umlaufrendite von 2,39 Prozent am Vortag auf 2,37 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,03 Prozent auf 125,30 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,07 Prozent auf 133,27 Punkte./ajx/jha/

--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---

(AWP)