Mit dem Ifo- und dem ZEW-Index wurden am Vormittag die zwei wohl zentralen Wirtschaftsbarometer für Deutschland veröffentlicht. Das Ifo-Geschäftsklima fiel auf den niedrigsten Stand seit Mai 2020, hingegen hellten sich die ZEW-Konjunkturerwartungen überraschend auf.

Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank, kommentierte dies wie folgt: «Während der Ifo-Geschäftsklimaindex die Hoffnungen auf eine baldige konjunkturelle Trendwende im kommenden Jahr begrub, senden die ZEW-Konjunkturerwartungen noch ein Fünkchen Hoffnung.» US-Einzelhandelsumsätze hatten am Nachmittag keinen Einfluss auf den deutschen Aktienmarkt.

Am Freitag hatte der deutsche Leitindex ein Rekordhoch von 20.522 Zählern erreicht. Der übergeordnete Trend nach oben bleibe intakt, schrieb Analyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets.

Der MDax sank am Dienstag um 0,52 Prozent auf 26.048,75 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stand knapp im Minus.

Die Aktien von Eon rutschten angesichts eines drohenden Gerichtsurteils zu regulierten Netzrenditen um 3,7 Prozent ab. Die bedeutete den letzten Platz im Dax. Airbus waren nach einer Hochstufung auf «Buy» durch die Deutsche Bank mit plus 1,4 Prozent unter den führenden Werten im Dax.

Eine Kaufempfehlung der UBS trieb die Titel von Jenoptik um 4,6 Prozent nach oben. Die Thüringer seien ein Technologieführer mit unterschätztem Potenzial, schrieb Analyst Olivier Calvet.

Nach Geschäftszahlen sprangen Nucera um 14,5 Prozent hoch. Zahlen und Ausblick des Elektrolysespezialisten waren besser als befürchtet.

Der Euro kostete zuletzt 1,0503 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montag auf 1,0498 Dollar festgesetzt.

Am Rentenmarkt stieg der Rentenindex Rex um 0,04 Prozent auf 126,70 Punkte. Die Umlaufrendite sank von 2,19 Prozent am Vortag auf 2,18 Prozent. Der Bund-Future notierte prozentual unverändert bei 134,74 Punkten./ajx/mis

--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---

(AWP)