Der Republikaner Trump übernimmt in Washington das Präsidentenamt vom demokratischen Amtsinhaber Joe Biden. In den USA sind derweil die Börsen wegen des «Martin Luther King Day» geschlossen.
«Die Amtseinführung von Präsident Trump ist ein kritischer Moment für Europa», schrieb Mathieu Savary von BCA Research. Denn Europa wäre von einem etwaigen Handelskrieg schwer betroffen. «Allerdings ist die Unsicherheit der eigentliche Schmerzfaktor», so der Marktstratege. Sollten Europa und die USA eine Grundlage für einen für beide Seiten akzeptablen «Deal» finden, dürfte diese Unsicherheit wieder schwinden.
In der zweiten deutschen Börsenreihe lag der MDax mit 25.790 Punkten mit 0,2 Prozent im Minus. Der EuroStoxx 50 als Börsenbarometer für die Eurozone legte moderat zu und erreichte damit ein Hoch seit dem Jahr 2000.
Die Aktien von Siemens Energy verloren am Dax-Ende 3,5 Prozent. Die Bank UBS sieht beim grössten Dax-Gewinner des vergangenen Jahres nun alles Positive im Kurs enthalten und rät daher zum Verkauf.
Um eine mögliche Übernahme durch die italienische Grossbank Unicredit zu verhindern, prüft die Commerzbank einem Bericht der «Financial Times» zufolge auch den Abbau tausender Jobs. Die Commerzbank-Aktien waren mit plus 1,9 Prozent grösster Dax-Gewinner.
Unter den Nebenwerten stiegen die Papiere von Formycon um 2,3 Prozent. Das Biotech-Unternehmen hat eine Zulassung für ein Augenheilmittel erhalten, das in Konkurrenz zum Medikament Eylea von Bayer steht.
Geschäftszahlen des Betreibers von Finanzplattformen Hypoport kamen am Markt gut an. Die Aktien setzten sich mit plus 8,7 Prozent klar an die Spitze des MDax.
Für die Kurs-Rally der Aktien von Heidelberger Druck von fast 10 Prozent machten Händler auch charttechnische Gründe aus. Die Papiere hätten bei etwas über einem Euro einen Widerstand überwunden./bek/mis
(AWP)