Am Dienstag hatte es für den Dax den dritten grösseren Verlust gegeben seit dem Rekordhoch von Ende März - bisher jeweils gefolgt von Erholungen. «Noch verfahren viele Anleger nach dem Muster, leichte Schwächetage zum Einstieg zu nutzen. Sollte hier die Erkenntnis reifen, dass es für neue Höchstkurse nicht mehr reicht, dürften Gewinnmitnahmen in grossem Stil einsetzen», warnte Marktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets.

Im Fokus stehen zur Wochenmitte die Verbraucherpreise in den USA für den Monat März. Die Teuerung ist der wesentliche Einflussfaktor für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Die Hoffnung auf baldige Zinssenkungen durch die Fed waren zuletzt geschwunden, was den Rekordlauf der Aktienbörsen gebremst hatte.

Auch die Zinssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag sorge für Unsicherheit, schrieb Analyst Martin Utschneider von Finanzethos. Im Dax bleibe daher der Blick nach oben zwar weiter erlaubt, nach unten aber ein Muss. Hoffnung und Enttäuschung lägen in den nächsten beiden Tagen sehr eng beieinander.

Vorbörslich auf Tradegate sanken am Mittwoch die Papiere des Chemiekonzerns BASF um 1,6 Prozent verglichen mit dem Xetra-Schluss. Die Deutsche Bank strich die Kaufempfehlung.

Die Titel des Spezialanlagenbauers Aixtron verloren 2,9 Prozent, nachdem die Bank Exane BNP Paribas das Votum gar um zwei Stufen auf «Underperform» gesenkt hatte. Das vergangene Jahr dürfte der Höhepunkt der Auslieferungen von SiC-Fertigungsanlagen gewesen sein, schrieb Analyst Martin Jungfleisch in seiner Studie. In diesem Geschäftsbereich drohten Aixtron nun Marktanteilsverluste.

Airbus lieferte im März gut doppelt so viele Jets aus wie der kriselnde Rivale Boeing . Auf Tradegate ging es für die Anteile des europäischen Flugzeugbauers um 0,5 Prozent hinauf - gemessen am Xetra-Vortagesschluss./ajx/mis

(AWP)