In der vergangenen Woche hatte der Dax nach einer enttäuschenden Zinsprognose der US-Notenbank Fed mehrere Verlusttage in Folge verzeichnet und war am Freitag auf den niedrigsten Stand seit Anfang Dezember gefallen. Dennoch ist die Jahresbilanz des deutschen Leitindex mit fast plus 19 Prozent herausragend.
Die anfänglich klaren Kursgewinne der VW-Aktie nach einer Einigung im Tarifstreit bei Volkswagen hielten nicht lange. Waren die Papiere zur Eröffnung des Xetra-Handels noch um 1,6 Prozent gestiegen auf ein Hoch seit Ende Oktober, drehten sie danach rasch nach unten ab. Mit einem Minus von zuletzt 3,2 Prozent waren die Papiere des Autobauers der grösste Kursverlierer unter den 40 Dax-Titeln.
Die Wolfsburger wollen bis 2030 mehr als 35.000 Stellen sozialverträglich abbauen. VW spart durch die Arbeitskostenentlastung nach eigener Aussage 1,5 Milliarden Euro pro Jahr. Zudem sagte der Konzern eine neue Beschäftigungssicherung bis 2030 zu. Eine Schliessung ganzer Werke wird es - anders als zwischenzeitlich befürchtet - zunächst nicht geben. Laut Analysten hatten sich Investoren mehr vom Unternehmensumbau erhofft.
Die Aussicht auf steigende Militärausgaben der westeuropäischen Nato-Länder bescherte den Aktien von Rheinmetall , Hensoldt und Renk Kursgewinne zwischen 1,1 und 2,9 Prozent. Nato-Generalsekretär Mark Rutte rechnet in der Debatte um die vergleichsweise niedrigen Verteidigungsausgaben der europäischen Bündnisstaaten wie Deutschland mit neuem Druck durch den künftigen US-Präsidenten Donald Trump. «Er wird wollen, dass wir mehr tun», sagte Rutte in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur.
Ein versöhnliches Jahresende von Borussia Dortmund stützte den Kurs der Aktie. Nach dem Auswärtssieg im letzten Fussball-Bundesligaspiel 2024 beim VfL Wolfsburg legten die im SDax enthaltenen Papiere um 1,6 Prozent zu. Mit 25 Punkten und Tabellenplatz 6 sind die Dortmunder auf Tuchfühlung zu den begehrten Champions-League-Plätzen.
Der Euro sank etwas und kostete zuletzt 1,0392 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs am Freitag auf 1,0390 US-Dollar fest.
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,22 Prozent am Freitag auf 2,23 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,05 Prozent auf 126,46 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,16 Prozent auf 133,82 Punkte./edh/men
--- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---
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