Im Mittelpunkt des Anlegerinteresses steht nach wie vor das Thema US-Zölle. «Bereits in anderthalb Wochen könnte US-Präsident Trump die nächste Runde der Strafzölle einläuten. Die Hoffnung der Anleger ist, dass diese dann gezielter gegen einzelne Branchen gerichtet sind, was den Schaden in der gesamten Wertschöpfungskette des Welthandels geringer ausfallen lassen könnte», kommentierte Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets.

Die Unternehmensstimmung im Euroraum hellte sich derweil im März weniger auf als erwartet. Der von S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex legte um 0,2 Punkte auf 50,4 Punkte zu. Damit liegt der Indikator weiter nur knapp über der Expansionsschwelle von 50 Punkten, die eine zunehmende wirtschaftliche Aktivität signalisiert.

Die Aktien von Kering reagierten negativ auf kritische Analystenkommentare und rutschten auf den tiefsten Stand seit mehr als acht Jahren ab. Zuletzt notierten die Papiere des Luxusgüterkonzerns 3,6 Prozent im Minus und gehörten damit zu den schwächsten Werten im EuroStoxx 50. Im bisherigen Jahresverlauf summiert sich der Verlust auf gut 16 Prozent. Im Vorfeld der am 23. April anstehenden Geschäftszahlen zum ersten Quartal reduzierten einige Analysten ihre Schätzungen und Kursziele mit Verweis auf die mangelnde Dynamik der Kernmarke Gucci.

Die Titel von Novo Nordisk fielen nach einer Analystenstudie um mehr als 3 Prozent und gaben damit ihren Status als wertvollstes Unternehmen Europas an SAP ab. Analyst Naresh Chouhan von Intron Health stampfte sein Kursziel für Novo Nordisk auf 460 dänische Kronen ein und drehte die Einstufung der Aktien von «Buy» auf «Sell».

Der Mischkonzern Vivendi reduzierte seine Beteiligung am italienischen Telekomkonzern TIM (ehemals Telecom Italia) von rund 24 auf 18,4 Prozent. Damit könnte der lang geplante Ausstieg der Franzosen bei den Italienern begonnen haben. Die Vivendi-Aktien legten um 1,2 Prozent zu, jene von TIM gewannen 1,0 Prozent./edh/mis

(AWP)