Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann gegen Mittag 1,35 Prozent bei 4804,40 Punkten, nachdem er tags zuvor auf den tiefsten Stand seit drei Monaten gefallen war. Der Schweizer Leitindex SMI stagnierte am Donnerstag auf 11.702,78 Zähler. Für den britischen FTSE 100 ging es um 0,25 Prozent auf 8.050,44 Punkte nach oben.

In der Eurozone hat das Wirtschaftswachstum in den Sommermonaten an Tempo gewonnen. Im dritten Quartal wuchs das Bruttoinlandsprodukt nach einer zweiten Schätzung der Statistikbehörde Eurostat um 0,4 Prozent im Quartalsvergleich. Im Jahresvergleich meldete Eurostat einen Zuwachs der Wirtschaftsleistung um 0,9 Prozent. Dagegen sank die Industrieproduktion in der Eurozone im September zum Vormonat um 2,0 Prozent und damit stärker als erwartet.

Die Aktien von ASML reagierten mit einem Kurssprung von 5,5 Prozent als zweitbester Wert im EuroStoxx 50 auf den Kapitalmarkttag des Halbleiterindustrie-Ausrüsters. Vor Wochenfrist waren die Papiere der Niederländer auf den tiefsten Stand seit einem Jahr abgesackt. ASML hält trotz zuletzt schwierigerer Geschäfte an seinen weit gefassten längerfristigen Zielen fest. Schwung liefern soll auch die zunehmende Bedeutung der Künstlichen Intelligenz. Das bestätigte Umsatzziel für 2030 sei angesichts der jüngsten Eintrübung ein positives Zeichen, betonte JPMorgan-Analyst Sandeep Deshpande.

Den Rückversicherer Swiss Re kosteten Schäden durch Naturkatastrophen in den ersten neun Monaten rund 1,1 Milliarden Dollar. Im dritten Quartal verdiente das Unternehmen unter dem Strich lediglich 102 Millionen Dollar. Grund dafür waren Rückstellungen für Altschäden im Haftpflichtgeschäft in den USA in Höhe von 2,4 Milliarden Dollar. Vergangene Woche kappte Swiss-Re-Chef Andreas Berger deshalb das Gewinnziel für das laufende Jahr. Die Swiss-Re-Aktien büssten zuletzt 0,9 Prozent ein.

Die Aktien von Burberry schnellten um 17 Prozent nach oben, nachdem der britische Luxusbekleidungs-Hersteller seine Quartalszahlen und die neue Geschäftsstrategie vorgelegt hatte. Der Verlust sei geringer ausgefallen als befürchtet, urteilte UBS-Analystin Zuzanna Pusz in einer ersten Reaktion./edh/jha/

(AWP)