Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 schloss 0,71 Prozent höher bei 4480,32 Punkten. Damit erholte sich das Börsenbarometer weiter von seinem in der Vorwoche erreichten tiefsten Stand seit Ende November, dessen Auslöser vor allem Zinssorgen am Markt gewesen waren. Für den französischen Cac 40 ging es um 0,56 Prozent auf 7413,25 Punkte nach oben. Der britische FTSE 100 gewann 0,35 Prozent auf 7487,71 Punkte.

Rückenwind kam von den US-Börsen, wo am vergangenen Freitag positive Nachrichten einiger Unternehmen das Kaufinteresse der Investoren weiter angefacht hatten. Die wichtigsten Indizes erreichten zu Wochenbeginn erneut Rekordstände.

Insbesondere die Techrally samt dem Hype um Künstliche Intelligenz sorgen derzeit an den Aktienmärkten Aufwind. Dabei hatte in der vergangenen Woche noch die zunehmende Einsicht auf die Marktstimmung gedrückt, dass die Zinsen wohl erst später im Jahr sinken werden. Mit Spannung wird deshalb der Auftritt von EZB-Chefin Christine Lagarde an diesem Donnerstag erwartet, von dem sich die Börsianer weitere richtungweisende Aussagen erhoffen. Eine Leitzinssenkung wird für diese Sitzung nicht erwartet.

Auf Seite der Unternehmen führten die Techwerte zu Wochenbeginn auch europaweit das Branchentableau an, der entsprechende Subindex kletterte um zwei Prozent. Im EuroStoxx hatten die Aktien des Chipausrüsters ASML mit einem Kursplus von 3,1 Prozent die Nase vorn, sie profitierten dabei auch von einer Empfehlung von Bernstein Research.

Auch viele andere Chipwerte setzten ihren guten Lauf weiter fort. In Paris kletterten die Anteile am STMicroelectronics um 2,6 Prozent.

Der kapitalintensive Versorgersektor dagegen stand angesichts der Zinsbedenken erneut unter Druck. Enel verloren als Schlusslicht im EuroStoxx gut vier Prozent.

An der Stockholmer Börse zogen die Aktien des Online-Glücksspielanbieters Kindred Group nach einem Übernahmeangebot durch das französische Lotterie-Unternehmen La Francaise des Jeux um fast 17 Prozent an./la/he

(AWP)