Wie so oft vor Notenbanksitzungen übten sich die Marktteilnehmer in Vorsicht. «Marktseitig ist das Risiko einer Zinserhöhung (durch die Fed) nahezu vollständig ausgepreist», stellten die Volkswirte der Helaba fest. «Das Ergebnis der Sitzung ist indessen keineswegs klar. Es gibt sowohl Argumente für eine Zinserhöhung als auch dagegen.»
Auch ist der Einfluss des Ölpreisanstiegs nicht zu vernachlässigen. «Sinkende Inflationsprognosen verleiten den Markt dazu, das Ende der Leitzinserhöhungen in den USA auszurufen», betonte Axel Botte, Leiter Marktstrategie beim französischen Investmenthaus Ostrum Asset Management. «Wir weisen jedoch darauf hin, dass in den meisten Projektionen der schnelle Anstieg des Ölpreises noch nicht berücksichtigt ist.»
Im europäischen Branchentableau prägten teils Gegenbewegungen zum Vortag die Richtung. «Die Marktteilnehmer positionieren sich weiterhin eher defensiv und setzen auf potenzielle Nachzügler», merkte Marktexperte Andreas Lipkow dazu an. Dazu gehörten auch die Immobilienwerte , die am Montag geschwächelt hatten. Bester Sektor waren die vortags ebenfalls unter Druck stehenden Bankentitel . Zudem gehörten Ölaktien erneut zu den Gewinnern.
Die deutlichsten Verluste verzeichneten dagegen die Einzelhandelswerte . Hier belasteten ein enttäuschender Quartalsbericht und ein trüber Ausblick der britischen Baumarktkette Kingfisher , deren Aktien um rund zwölf Prozent absackten./gl/jha/
(AWP)