Verluste erlitt dagegen die Londoner Börse, die vor allem von der Kursschwäche der zahlreichen Öl- und Rohstoffwerten belastet wurde. Der FTSE 100 gab um 0,38 Prozent auf 7965,53 Punkte nach.
Bleibe die Attacke des Iran ohne militärische Antwort Israels, würde sich das Risiko eines Flächenbrandes im Nahen Osten merklich reduzieren, glaubt Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von Robomarkets. «Allein die bewiesene Verteidigungsfähigkeit sendet ein klares Signal an die gesamte Region, dass die Sicherheit des Landes nicht so ohne weiteres in Gefahr gebracht werden kann?. Die mehrheitlich positiven Reaktionen an den Börsen signalisierten aber, dass die Anleger auf einen Erfolg der nun laufenden diplomatischen Bemühungen setzten.
Aus Branchensicht standen Rohstoffwerte und vor allem Aktien aus dem Öl- und Gassektor am meisten unter Druck. Sie litten unter sinkenden Ölpreisen, nachdem die USA die Regierung Israels auf die Risiken einer Eskalation hingewiesen und dazu angehalten hatten, einen möglichen Schlag gegen den Iran und dessen Folgen sorgfältig abzuwägen. Am Freitag waren die Ölpreise wegen der Sorgen vor einem Krieg zwischen Israel und dem Iran auf den höchsten Stand seit Herbst 2023 gestiegen.
Entsprechend gehörten die Aktien von BP , Shell , Eni und Totalenergies mit Verlusten zwischen 1,2 und 2,2 Prozent zu den europaweit schwächsten Papieren.
Zu den gefragtesten Branchen gehörten Autowerte. Laut einer Untersuchung der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY haben die weltweit grössten Autokonzerne 2023 bei Umsatz und Gewinn Rekorde aufgestellt. Im Schlussquartal habe es in der Branche aber Bremsspuren gegeben, hiess es. Die Titel von Stellantis gewannen 2,4 Prozent.
Die Aktien von Logitech büssten 6,4 Prozent ein, nachdem die Analysten von Morgan Stanley die Titel des Herstellers von Computerzubehör von »Equal Weight« auf »Underweight" herabgestuft hatten./bek/he
(AWP)