Der schweizerische SMI gewann am Freitag 0,88 Prozent auf 11.589,34 Punkte. Für den britischen FTSE 100 ging es um 0,16 Prozent auf 8.149,78 Punkte nach oben.

Die leichten Gewinne am Ende eines starken Börsenjahres können aber nicht über die Bedenken der Marktteilnehmer hinwegtäuschen. «Sorgen bereiten den Investoren weiterhin die steigenden Renditen am US-Anleihemarkt», so Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Handelshaus Robomarkets. «Die Entwicklung spiegelt ganz klar die Erwartung des Marktes wider, dass die Geldpolitik auch mit dem Blick ins Weisse Haus, in das Donald Trump in gut drei Wochen einziehen wird, im kommenden Jahr wieder etwas auf die Bremse treten wird, was eine weitere Lockerung angeht.»

Auch abseits der Geldpolitik schaut man mit gemischten Gefühlen auf die USA. «Mit Blickrichtung auf das kommende Handelsjahr 2025 rücken die potenziellen US-Strafzölle verstärkt in die Wahrnehmung der Investoren», schrieb Marktexperte Andreas Lipkow.

Bei den einzelnen Sektoren hielten sich die Veränderungen in Grenzen. Die in diesem Jahr stark gebeutelten Automobilwerte erholten sich um 1,4 Prozent. Sie leiden aktuell besonders unter den drohenden US-Strafzöllen und zudem unter der Konkurrenz aus China.

Banken verzeichneten ebenfalls Gewinne. Hier stiegen Aktien von UBS um 2,1 Prozent auf 27,65 Franken. Die kanadische Bank RBC hatte im Rahmen einer Branchenstudie das Kursziel auf 36 von 32 Franken erhöht und die Kaufempfehlung bestätigt.

Unter den kleineren Werten zogen DocMorris um 4,6 Prozent an. Nach der Kurshalbierung seit den Novemberhochs war dies aber nicht viel - zumal die Aktien der Online-Apotheke nur noch rund ein Fünftel dessen wert sind, was am Jahreshoch gekostet hatten./la/he

(AWP)