Ausserhalb des Euroraums tendierte der Schweizer SMI wenig verändert, ebenso der britische FTSE 100 .
Die Märkte zeigten sich damit weiterhin solide. «Vor allem professionelle Investoren decken sich gerade mit Scheuklappen vor den lauernden Risiken weiter mit den Aktien ein, die im Jahresverlauf zu den Gewinnern gehörten», stellte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets fest.
Die politische Entwicklung in Frankreich war ein Thema an den Märkten, aber keines, das sonderlich belastete.«Die Marktteilnehmer runzeln die Stirn über Frankreich, wenden sich aber nicht ab», betonte Chefvolkswirt Ulrich Kater von der DekaBank. «Dahinter steht die Erwartung, dass die zweitgrösste Volkswirtschaft des Euroraums bei allen inneren politischen Differenzen eine Perspektive zur Konsolidierung des Haushalts vorlegen wird, insbesondere, wenn die Finanzmärkte deutliche Stresssignale aussenden sollten.» Dies zeige sich auch an der Risikoprämie für französische Staatsanleihen, die zwar gestiegen sei, aber nicht von Panik zeuge.
Im Gegenteil profitierten einige Werte im CAC 40 sogar leicht von der Entwicklung. So verzeichneten Axa , BNP Paribas und Sanofi Gewinne. Darin spiegelte sich die Hoffnung, dass die Pläne von Premierminister Michel Barnier nicht verwirklicht werden. Nach dem erfolgreichen Misstrauensvotum gegen seine Mitte-Rechts-Regierung wird erwartet, dass Barnier sein Rücktrittsgesuch bei Präsident Emmanuel Macron einreicht.
Zu den Gewinnern gehörten auch Totalenergies . Die kanadische Bank RBC hatte den Wert von «Sector Perform» auf «Outperform» hochgestuft. Die für Total wichtigen Gaspreise seien gestiegen, hiess es in der Studie. Zudem biete das Unternehmen für die kommenden Jahre eine überzeugende Wachstumsstory.
Schwach war dagegen mit Safran ein anderer französischer Wert. Die Aktie fiel um 5,3 Prozent und reagierte damit auf die Prognose des Treibwerksbauers. Bei JPMorgan war von einem Ausblick die Rede, der hinter den Konsensschätzungen zurückgeblieben sei. Das gelte sowohl für die Ziele im kommenden Jahr als auch für 2028.
Unter den Schweizer Standardwerten setzten ebenfalls Studien Akzente. Adecco verloren 2,9 Prozent, während Sika um 1,7 Prozent nachgegeben. Die Analysten von JPMorgan hatten die Aktie des Bauchemieunternehmens auf «Underweight» abgestuft, während der Titel des Personaldienstleisters vom gleichen Analysehaus ebenfalls mit «Underweight» wieder aufgenommen worden war./mf/stk
(AWP)