Damit hielt die Unsicherheit an den Märkten an. Analyst Pierre Veyret vom Broker ActivTrades verwies auf die Vorgaben der Geldpolitik, nachdem die Signale von US-Währungshütern zuletzt uneinheitlich gewesen seien. «Vor dem Hintergrund der vielen Unwägbarkeiten halten vor allem langfristig orientierte Anleger weiter ihr Pulver trocken und ziehen risikolose Parkplätze wie den Geldmarkt der schwankungsanfälligen Aktie vor», betonte Marktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets fest.

Versicherer litten unter den Verlusten von Swiss Life . Enttäuschende Zahlen drückten die Aktie um über fünf Prozent. Die Prämieneinnahmen hatten selbst die pessimistischsten Schätzungen knapp verfehlt, was dem starken Franken zugeschrieben wurde. Im Bankensektor, der ebenfalls nachgab, belastete der Einbruch von rund neun Prozent bei ABN Amro, die damit auf ein schwaches Nettozinsergebnis reagierten, wie Analystin Anke Reingen von RBC feststellte.

Auch Ahold Delhaize lagen deutlich im Minus. Der Einzelhändler hatte wegen des stärkeren Euro weniger umgesetzt als vor einem Jahr. Zudem drückten hohe Kosten in den Vereinigten Staaten auf das Ergebnis. Die Aktie sank um 6,6 Prozent. Der Einzelhandelssektor lag unterdessen im Plus. Hierfür waren Gewinne von über zehn Prozent bei Marks & Spencer verantwortlich. Die Analysten von Jefferies sprachen von aussergewöhnlich starken Zahlen des britischen Einzelhandelsunternehmens.

Eine positive Überraschung gab es zudem bei Vestas . Die robusten Zahlen zum dritten Quartal und die wachsende Zuversicht des dänischen Windanlagenherstellers trieben die Aktie um 7,8 Prozent nach oben. Auch andere Werte der Branche wie Nordex oder Siemens Energy waren gefragt./mf/zb

(AWP)