Besonders stark waren Technologiewerte nach Berichten über überraschend milde US-Sanktionen gegen China. Für die Papiere des Chipausrüster ASML ging es um bis zu 5,5 Prozent aufwärts, ASM International folgten im Windschatten. Einem Börsianer zufolge könnten weniger Lieferanten des chinesischen Ausrüsters Huawei auf einer Blockade-Liste stehen als zunächst vorgeschlagen.
Zuletzt vom Zollthema geplagte Autowerte stabilisierten sich ebenfalls. Insgesamt fiel aber ohnehin keine Branche mit nennenswerten Verlusten auf.
Mit einem Kurssprung um 42 Prozent schafften die Aktien von Direct Line eine Erholung auf das höchste Niveau seit März. Dabei kosteten die Papiere des Versicherers wieder gut 225 Pence. Gleich 250 Pence je Aktie hatte der viel grössere Konkurrent Aviva für eine Übernahme geboten und stiess damit dennoch auf Widerstand. Die Verantwortlichen von Direct Line wiesen die Offerte zurück, man werde damit deutlich zu gering bewertet. Erinnerungen an das Frühjahr werden wach, als Direct Line bereits Ageas mit einer Milliardenofferte abblitzen liess.
Während bei Direct Line nun also wieder Übernahmefantasie herrscht, gibt es bei Aviva etwas Katerstimmung mit bis zu 3,5 Prozent Kursverlust.
Nach gesenkten Zielen für den Mittelzufluss rutschten die Aktien von Tullow Oil derweil wieder an ihr jüngstes Tief seit vier Jahren heran. Sie verloren dabei zeitweise gut 12 Prozent./ag/jha/
(AWP)