Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stieg am späten Mittwochvormittag aber erst einmal um 0,82 Prozent auf 5031,68 Punkte.Der französische Cac 40 legte um 0,53 Prozent auf 8091,55 Zähler zu. Der britische FTSE 100 zog um 0,57 Prozent auf 7979,75 Punkte an.
Dabei haben die US-Inflationsdaten durchaus das Potenzial zu einer Enttäuschung. «Die langsamere Fallgeschwindigkeit der Inflation ist längst bei der US-Notenbank Fed angekommen und immer mehr Notenbanker äussern ihre Skepsis gegenüber einem zu schnellen Zinssenkungskurs», kommentierte Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets. Das Warten auf eine Wende in der Geldpolitik der Fed könnte also weitergehen.
Stärkster Sektor waren trotzdem die als besonders zinssensibel geltenden Technologie-Aktien . Hohe Zinsen machen die Refinanzierung für Unternehmen teurer, was gerade Wachstumswerte belastet. Auch fast alle anderen Sektoren legten zu, wobei die defensiven Werte aus der Gesundheitsbranche mit minimalen Abschlägen am wenigsten gefragt waren.
Nach Absatzzahlen von BMW und Volkswagen stand ausserdem die Autobranche im Blick. Beide verkauften im ersten Quartal etwas mehr Autos als vor einem Jahr. Die Aktien stiegen jeweils um rund ein Prozent.
DocMorris fielen nach anfangs starken Gewinnen um 1,7 Prozent. Die Schweizer Versandapotheke bekam die Zulassung für eine einfache Einlösung von E-Rezepten per elektronischer Gesundheitskarte in Deutschland. Damit will DocMorris deutlich stärker von der seit Jahresbeginn verpflichtenden Einführung des E-Rezepts in Deutschland profitieren. Die Papiere hatten im laufenden Jahr aber bereits fast ein Viertel an Wert gewonnen.
Ein Geschäftsausblick von Tesco kam am Markt gut an. Die Aktien des Einzelhändlers stiegen um gut ein Prozent. Tesco erwartet in diesem Jahr nachlassenden Kostendruck, was niedrigere Preise ermögliche. In der Folge rechnet das Unternehmen mit einem höheren operativen Gewinn. Obendrein startet Tesco einen Aktienrückkauf.
Eine Abstufung von Parteo Securities für Nel liess die Papiere des norwegischen Wasserstoff-Spezialisten dagegen um fast 6 Prozent absacken. Das Analysehaus bemängelt bei Nel vor allem den dringenden Bedarf nach Barmitteln. Dieser dürfe sich durch den schwachen Auftragseingang noch verschärfen./niw/mis
(AWP)