Die Anleger warten auf die um 14.30 Uhr erwarteten US-Verbraucherpreise, die weitere Aufschlüsse über die Geldpolitik der US-Notenbank Fed geben könnten. «Erwartet wird ein weiterer leichter Anstieg in der Gesamtrate auf 2,7 Prozent, während die Kernrate mit 3,3 Prozent stabil geblieben sein soll. Höhere Werte könnten die derzeit eingepreiste Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung der Fed in der kommenden Woche von über 80 Prozent wackeln lassen», glaubt Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets.
Bereits an diesem Donnerstag wird die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Zinsentscheidung verkünden. Auch hier wird eine Leitzinssenkung um 0,25 Prozentpunkte erwartet.
Unter den Einzelwerten standen die Aktien von Inditex mit einem Kursrutsch von 6,3 Prozent im Mittelpunkt des Interesses. Die Neunmonatszahlen des weltgrössten Bekleidungskonzerns vermiesten den Anlegern die Stimmung. Bei den Spaniern ist das bisher hohe Wachstumstempo mit dem beginnenden Wintergeschäft etwas abgeflacht. Umsatz und Gewinn stiegen in den ersten neun Monaten des bis Ende Januar laufenden Geschäftsjahres weniger als von Experten erwartet. Analyst Richard Edwards von Goldman Sachs sprach von einem enttäuschenden Vorsteuergewinn.
Die Papiere von HSBC Holdings verteuerten sich um 0,6 Prozent. Die britische Grossbank wolle im Rahmen der eingeleiteten Umstrukturierung ihre Kosten um mindestens 3 Milliarden Dollar senken, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Insider.
Die Titel der International Airlines Group (IAG) stiegen um 2,6 Prozent. Deutsche Bank Research hatte die Anteilsscheine der Airline-Holding von «Hold» auf «Buy» hochgestuft und das Kursziel von 215 auf 400 Pence angehoben. Die knappen Kapazitäten bei Transatlantikflügen von und nach Grossbritannien sollten der IAG 2025 weiter steigende Ticketpreise bescheren, schrieb Analyst Jaime Rowbotham. Zudem stützten die niedrigen Kerosinpreise seine Erwartung eines hohen Ergebniswachstums./edh/jha/
(AWP)