Marktstratege Stephen Innes vom Vermögensverwalter SPI Asset Management verwies auf die schwachen Vorgaben aus den USA und steigende Anleiherenditen. Hinzu kommt der anstehende US-Arbeitsmarktbericht. «Eine starke Erholung am Arbeitsmarkt könnte die Fed weiter in die Defensive drängen und Zinssenkungen entsprechend weiter nach hinten verschieben», warnte Fondsmanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. «Zudem wird die FED genau auf die Entwicklung bei den Löhnen achten.»

Die Verkäufe trafen besonders japanische Aktien. Der Leitindex Nikkei 225 verlor 2,63 Prozent auf 38.053,67 Punkte. In Australien ging es nicht ganz so stark nach unten. Der Leitindex S&P/ASX 200 schloss mit einem Minus von 0,5 Prozent auf 8.118,83 Punkte. Die Renditen zehnjähriger australischer Anleihen hatten den höchsten Stand seit elf Monaten erreicht. Auch an den Börsen Südkoreas und Indiens kam es zu Verlusten.

Etwas besser sah es in China aus. Der CSI 300 mit den wichtigsten chinesischen Festlandwerten tendierte im späten Handel kaum verändert. Der Hang Seng der Sonderverwaltungsregion Hongkong kletterte um 0,82 Prozent auf 20.484,74 Punkte. Wie schon am Vortag profitierten die Märkte von Wirtschaftsdaten.

Die Marktteilstrategen der Deutschen Bank verwiesen auf den Caixin-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe, der im Oktober nicht nur besser als erwartet ausgefallen sei, sondern auch die Schwelle von 50 Punkten überschritten habe. Dies gilt als Wachstumssignal. Zudem waren die Verkäufe von Wohnimmobilien im Oktober wieder gestiegen. Zu den Verlierern in Hong Kong gehörten unterdessen Li Auto. Der Umsatzausblick des Elektroauto-Produzenten für das das vierte Quartal hatte die Erwartungen verfehlt./mf/mis

(AWP)