Im Februar waren die Verbraucherpreise in China erstmals seit 13 Monaten wieder deutlich und stärker als erwartet zurückgegangen. Wie das Statistikamt in Peking mitteilte, sank der Verbraucherpreisindex um 0,7 Prozent gegenüber demselben Vorjahresmonat. Analysten hatten einen Rückgang von 0,4 Prozent erwartet.
Die Nachricht kommt während des parallel tagenden Volkskongresses - des nicht frei gewählten Parlaments Chinas. Die Regierung erklärte dort, 2025 eine Inflation von rund zwei Prozent erreichen zu wollen, und rückte damit vom sonst gesetzten Drei-Prozent-Ziel ab. Beobachter werteten die Entscheidung als Schritt hin zu einem realistischeren Ziel unter der weiter drückenden Deflation.
Der CSI-300-Index mit den wichtigsten chinesischen Festlandsaktien sank am Montag um 0,39 Prozent auf rund 3.929 Punkte. Für den Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungszone Hongkong ging es um deutlichere 1,82 Prozent auf 23.790 Punkte nach unten. Neben der Inflationsentwicklung lastete der anhaltende Zollstreit mit den Vereinigten Staaten auf der Stimmung. US-Präsident Donald Trump hatte jüngst die Zölle für Waren aus Kanada und Mexiko zumindest vorerst teilweise ausgesetzt. An seiner harten Haltung gegenüber China hält er dagegen fest.
Derweil schloss der japanische Leitindex Nikkei 225 mit einem Plus von 0,38 Prozent auf 37.028 Punkte. Dass die japanischen Grundgehälter im Januar so stark gestiegen waren wie seit 32 Jahren nicht mehr, dürfte es der Bank of Japan ermöglichen, die Leitzinsen schrittweise weiter anzuheben. Die Notenbank stehe nicht unter Druck, ihren geldpolitischen Straffungskurs zu beschleunigen oder abzubremsen, kommentierte Ökonom Naoki Hattori von Mizuho Research & Technologies Ltd.
Der australische Leitindex S&P/ASX 200 verabschiedete sich zu Wochenbeginn 0,18 Prozent fester mit 7.962 Punkten aus dem Handel./gl/mis
(AWP)