Der Konzernumsatz ging im dritten Quartal um rund 4 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro zurück. Kein Geschäftsbereich konnte sich positiv absetzen. Die Divisionen Adecco und Akkodis schrumpften um je 4 Prozent, die kleinste Division LHH sogar um 5 Prozent.
Der Bruttogewinn sank ausserdem überproportional um rund 9 Prozent auf 1,11 Milliarden Euro. Die entsprechende Marge verharrte trotz weiterer Kosteneinsparungen mit 19,4 Prozent auf dem Niveau des Vorquartals, wie Adecco am Dienstag mitteilte.
Das von Adecco selbst gesteckte Ziel, die Marge wieder zu verbessern, wurde somit verfehlt. Auch die Erwartungen der Finanzanalysten wurden mit dem Zahlenwerk mehrheitlich nicht erfüllt.
Regionaler Geschäftsmix
Dennoch zeigten sich CEO Denis Machuel und Finanzchef Coram Williams mit dem Erreichten zufrieden. Der eher enttäuschende Wert bei der Bruttomarge sei vor allem auf den regionalen Geschäftsmix zurückzuführen. «Länder mit niedrigeren Margen wachsen derzeit schneller als Länder mit höherem Margenpotenzial - ein Effekt, der sich auf die Gesamtmarge auswirkt», erklärte Williams.
CEO Denis Machuel zeigte sich zudem optimistisch, was die weitere Entwicklung betrifft. «Unsere Volumina stabilisieren sich und wir sehen zum Beispiel erste positive Anzeichen bei der Personalvermittlung im US-Technologiebereich», sagte er. Dies deute darauf hin, dass die Nachfrage nach spezialisierten Fachkräften allmählich wieder anziehe.
Dank einer effizienten Kostenkontrolle und gezielten Investitionen sei Adecco darüber hinaus gut positioniert, um von einem künftigen Aufschwung zu profitieren und seine Marktanteile gegenüber den Konkurrenten Randstad und Manpower weiter auszubauen.
Marktanteile gewonnen
Dies ist dem Unternehmen auch im dritten Quartal wieder gelungen. «Im laufenden Jahr haben wir unseren Marktanteil nun bereits um 290 Basispunkte gesteigert, seit der Einführung unseres laufenden Simplify-Execute-Grow-Plans sogar um 850 Basispunkte», betonte Williams.
Und wenn sich die makroökonomische Situation endlich verbessere, sei man bereit für weitere Fortschritte. CEO Denis Machuel unterstrich diese Haltung: «Ich kann kein genaues Datum für den Aufschwung nennen, aber wir sind gut positioniert, um davon zu profitieren, wenn er kommt.»
Dass es im dritten Quartal noch nicht so weit war, zeigt auch ein Blick auf den Reingewinn, der mit 99 Millionen Euro rund 4 Prozent tiefer ausfiel als im Vorjahr. An der Börse warfen die Anleger in der Folge die Adecco-Aktien aus ihren Depots. Um 12.15 Uhr verloren die Titel in einem wenig veränderten Gesamtmarkt über 10 Prozent auf 24,16 Franken. Damit setzte sich der Negativtrend seit Anfang Jahr fort: das Papier notiert mittlerweile um über 40 Prozent tiefer als noch Ende 2023.
Stabiles viertes Quartal erwartet
Für das vierte Quartal erwartet das Unternehmen nun eine Umsatzentwicklung auf ähnlichem Niveau wie im dritten Quartal. Auch die Bruttomarge und die Verwaltungskostenquote sollten - unter Berücksichtigung saisonaler Schwankungen - in etwa auf dem Niveau des dritten Quartals liegen.
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(AWP)