Anlässlich des 175. Geburtstags der Bundesverfassung erteilte die Organisatorin der Rütlifeier, die Schweizerische Gemeinnützige Gesellschaft (SGG), der jungen Generation das Wort. Nicht nur seien junge Menschen am längsten von politischen Entscheiden betroffen, sie seien auch im Vergleich zu anderen Altersgruppen bei Abstimmungen und Wahlen unterdurchschnittlich repräsentiert, schrieb die SGG in einer Mitteilung.

Zum "Jugendrütli" eingeladen wurden der Dachverband Schweizer Jugendparlamente und die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände. In Workshops sprachen die Jugendlichen zum Nationalfeiertag über die Chancen der Partizipation sowie die Vorteile und Grenzen einer Demokratie.

Auch das Thema psychische Gesundheit stand im Fokus von Gesprächen. Während der Corona-Pandemie seien junge Erwachsene sowie Jugendliche am stärksten psychischer Belastung ausgesetzt gewesen, erzählten Mitglieder der Bewegung Zeta Movement. Sie forderten in einem Workshop dazu auf, über die eigene aktuelle Gefühlslage nachzudenken und diese einzuschätzen.

Sie animierten die Teilnehmenden zudem, auch bei Freunden und Bekannten aufmerksam zu sein. "Manchmal reicht es nicht nur einmal zu fragen 'Wie geht es dir?'", sagte eine Workshopleiterin. Manchmal rückten Betroffene bei psychischer Belastung erst beim zweiten Mal mit der Wahrheit heraus. Zuhören sei dabei essentiell.

Nach dem Mittag wurde Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider für ihre Festtagsrede auf dem Rütli erwartet. Im Anschluss wollte sie sich gemäss Programm mit den Jugendverbänden ins Gespräch begeben.