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Sofern Swiss Re nicht mit einer weiteren Sonderdividende aufwartet, wird die Zurich Insurance Group den Rückversicherungskonzern vom Dividenden-Thron stossen. Lang lebe der König - bis er gestützt und abgelöst wird.
Als Anwärter auf den Thron gilt die Zurich Insurance Group erst, seit sie die Hochzeitspläne mit der ebenfalls adeligen Royal Sun & Alliance aus dem Vereinigten Königreich aufgegeben hat. Unter der Last der randvollen Kriegsschatulle ächzend, lassen sich die eigens definierten Rentabilitätsziele nicht erreichen.
Noch bis vor wenigen Wochen schwor man das Heer der Aktionäre auf einen kräftigen Zustupf aus der mit gut drei Milliarden Dollar gefüllten Kriegsschatulle ein.
Seit wenigen Tagen lässt die Hofberichterstattung jedoch aufhorchen. Zumindest hinter vorgehaltener Hand heisst es, der Ritter Martin Senn, seines Zeichens Heeresführer, sitze nicht mehr fest im Sattel.
Doch damit alleine lässt sich die Kursschwäche der dividendenstarken Aktien der Zurich Insurance Group nicht erklären. Denn weiter heisst es, dass den Aktionären die Kriegsschatulle unter einem neuen starken Mann verschlossen bleiben könnte. Und weiter: Selbst eine Kürzung der regulären Ausschüttung sei kein Tabuthema mehr.
Noch haben die Belagerer rund um die angelsächsische Bernstein Research nicht zum Angriff geblasen und ihre zähnefletschenden Hunde aus der Hedgefonds-Industrie kein Blut gewittert.
Sollten sich die Befürchtungen allerdings bestätigen, droht den Aktionären abermals Ungemach. Schon heute werden die Papiere der traditionsreichen Versicherungsgruppe bei Bernstein Research nämlich mit "Underperform" und einem optisch tiefen Kursziel von 245 Franken zum Verkauf empfohlen.
Mir fällt es nicht schwer, in dieser Geschichte für die Zurich Insurance Group Flagge zu zeigen. Dennoch halte ich weiterhin dem amtierenden Dividendenkönig Swiss Re die Treue (siehe auch meine Kolumne vom 5. November).
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Schon seit Jahren sieht sich Syngenta der Kritik von Umweltschutzorganisationen und Menschenrechtsvertretern ausgesetzt. Das gehöre längst zum Tagesgeschäft, so lasse ich mir sagen. Dass sich der in Basel beheimatete Weltmarktführer für Pflanzenschutzmittel vermehrt auch mit kritischen Fragen aus dem Aktionariat herumschlagen muss, dürfte hingegen neu sein.
Im Zuge erneuter Übernahmespekulationen haben die Aktien die kursseitige Talsohle vom Oktober zwar weit hinter sich gelassen. Dass sie noch immer deutlich unter dem angeblich 449 Franken schweren Barangebot der staatlichen China National Chemical notieren, lässt allerdings tief blicken. Vermutlich ergeht es der Interessentin aus dem Reich der Mitte nicht anders als zuvor schon dem amerikanischen Nebenbuhler Monsanto: Sie beissen beim Verwaltungsrat von Syngenta auf Granit.
Desillusioniert gibt sich in einem Kommentar auch der für Kepler Cheuvreux tätige Autor. Nach einem Besuch bei Unternehmensvertretern habe er nicht den Eindruck, dass ein unmittelbarer Übernahmeversuch anstehe, so schreibt der Experte.
Anlegern rät er deshalb, sich von der Hoffnung auf ein lukratives Angebot zu verabschieden und sich mit der harten Realität vertraut zu machen. Denn schliesslich gestalte sich das Branchenumfeld so schwierig wie schon seit Jahren nicht mehr.
Die Aktien von Syngenta werden bei Kepler Cheuvreux deshalb bewusst nur mit "Hold" und einem Kursziel von 330 Franken eingestuft.
In einem Punkt muss ich dem Verfasser des Kommentars Recht geben: Das schnelle Geld lässt sich beim Basler Unternehmen vermutlich nicht verdienen. Ich plädiere an dieser Stelle einmal mehr für eine Verschmelzung mit den ähnlich ausgerichteten Geschäftsaktivitäten des Partnerunternehmens DuPont. Auf lange Sicht liessen sich damit nicht minder Aktionärswerte schaffen.
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