Das ist an den Märkten passiert

New Yorker Börse macht im späten Handel Boden gut. Steigende Zinsen wissen Kurserholung bei den Tech-Giganten zu vereiteln. US-Aktienfutures im asiatischen Handel erneut im Angebot. Dortige Börsen mit Ausnahme Chinas etwas tiefer. Handelsgeschehen vermutlich auch in Europa und der Schweiz im Zeichen des kleinen Derivat-Verfalls.

SMI vorbörslich etwas höher gestellt. Magere Ausbeute bei den Schwergewichten Nestlé, Roche und Novartis. Selektives Kaufinteresse in Sika sowie in mehreren Halbleiteraktien die VAT Group, Comet oder Inficon. Händler verweisen dabei auf ermutigende Aussagen des US-Branchenprimus Applied Materials.

Diese Aktien schlagen vorbörslich aus

Gewinner:
Sika +2.6% (Zahlen, Dividende)
Sulzer +1.1% (Kurszielerhöhung)

Verlierer:
SGS -0.9% (Herunterstufung)
Swiss Re -0.7% (Zahlen)

Swiss Re: Jahresverlust 878 Mio $ (erw. 496 Mio $. Dividende wie im Vorjahr bei 5.90 Fr. je Aktie. Rückversicherer will nichts mehr von Aktienrückkäufen wissen. Vontobel bleibt für HOLD bis 91 Fr. Alles nur halb so schlimm, so Morgan Stanley. Ist für EQUAL-WEIGHT bis 102 Fr.

AMS: Julius Bär ist für BUY bis 30 (27) Fr. Sieht grosses kommerzielles Potenzial im Bereich von Bild- und Spektralsensoren. Hält dieses für unterschätzt.

Autoneum: Kepler Cheuvreux erhöht auf 175 (150) Fr. mit HOLD. Neues Management hat den Laden im Griff. Dürfte Grossaktionär Peter Spuhler bestimmt freuen.

BB Biotech: Meldet Jahresgewinn in Höhe von 691 Mio Fr. und erwartet weiterhin hohe Übernahmedynamik in der Biotechnologieindustrie. Baader-Helvea nimmt ADD bis 68 Fr. in positive Revision.

BCV: Credit Suisse erhöht zwar auf 74 (70) Fr. Bleibt aber für UNDERPERFORM. Robuste zweite Jahreshälfte dank strikter Kostenkontrolle.

Bell: Research Partners sind für KAUFEN bis 320 (300) Fr. Verspricht sich von der Modernisierung der Produktionsanlagen einiges.

Cembra Money Bank: Jahresgewinn 152.9 Mio Fr. (erw. 152.8 Mio Fr.). Punktlandung. Verzichtet allen Unkenrufen zum Trotz auf eine Dividendenkürzung. Vontobel lobt die Widerstandsfähigkeit des Geschäftsmodells. Ist für BUY bis 130 Fr.

Implenia: Geht für 2020 von op. Jahresverlust in Höhe von 5 Mio Fr. aus. Restrukturierungskosten rückblickend tiefer als erwartet. Erfreulich. Kepler Cheuvreux ist für HOLD bis 25 Fr.

Julius Bär: Jefferies will es wissen, erhöht auf 62 (52) Fr. mit BUY. Erhöht Gewinnschätzungen um bis zu 8 Prozent nach ermutigenden Aussagen zum Tagesgeschäft.

Nestlé: Deutsche Bank ist für BUY bis 115 (120) Fr., Berenberg Bank hingegen nur für HOLD bis 115 (120) Fr.

Santhera: J.P. Morgan baut Erwerbspositionen auf 27.25 (11.2) Prozent aus. Agieren die Amerikaner auf eigene Rechnung oder auf die von Kunden?

SGS: J.P. Morgan geht auf NEUTRAL (Overweight) bis 2900 Fr. Der Mist ist geführt.

Sika: Op. Jahresgewinn 1.13 Mrd. Fr. (erw. 1.1 Mrd Fr.). Reingewinn 825 Mio Fr. (erw. 788 Mio Fr.). Umsatzzahlen seit Mitte Januar bekannt. Ausblick nicht nur im Rahmen der Mittelfristziele, sondern auch der Markterwartungen. Thomas Hasler tritt in die Fussstapfen von Firmenchef Paul Schuler. Jefferies bleibt für BUY bis 300 Fr.

Sonova: Australischer Rivale Cochlear mit starkem Halbjahresergebnis. Erlaubt es dem Hersteller von Hörimplantaten, die Jahresvorgaben zu erhöhen. Beobachter ziehen positive Rückschlüsse auf Sonova.

Straumann: Goldman Sachs erhöht zähneknirschend auf 800 (730) Fr. mit SELL. Bankeigene Schätzungen werden um bis zu 5 Prozent erhöht.

Sulzer: Für UBS ein Kauf bis 117 (107) Fr. Rechnet mit kräftiger Gewinnbelebung.

Tecan: Berenberg Bank erhöht auf 430 (415) Fr. mit HOLD. Gute Wachstumsaussichten scheinen eingepreist.

Temenos: Julius Bär nimmt BUY bis 130 Fr. in positive Revision. Jefferies ist für HOLD bis 137 (123) Fr., die Deutsche Bank ebenfalls für HOLD bis 125 (110) Fr. und HSBC für BUY bis 160 (130) Fr.

Derivate: Mit Ausnahme kleinerer Umsätze im Knock-out-Call OROAGV auf Roche völlige Flaute.