Der Einzelhandel in den Vereinigten Staaten hat zu Beginn des Jahres wieder Fahrt aufgenommen. Im Dezember waren die Umsätze noch um 1,1 Prozent gefallen. Ohne die volatilen Umsätze aus Autoverkäufen stiegen die Erlöse im Januar um 2,3 Prozent, wie es weiter hiess. Das lag ebenfalls über den Erwartungen.
Die Umsätze der Einzelhändler gelten als Richtschnur für die Stärke des Konsums. In den USA spielen die private Ausgaben für die Entwicklung der gesamten Wirtschaft eine wichtige Rolle.
Zeitgleich zum Umsatzanstieg im Einzelhandel meldete die regionale Notenbank von New York am Mittwoch einen Anstieg der Stimmung in den Industriebetrieben im Bundesstaat New York. Der Empire State-Index konnte sich nach einem schwachen Jahresauftakt kräftig erholen und stieg im Februar auf minus 5,8 Zähler. Im Vormonat war der Stimmungsindex noch auf minus 32,9 Punkte gefallen und damit auf den tiefsten Stand seit Mai 2020.
Etwas schwächer als erwartet fiel hingegen die Industrieproduktion im Januar aus. Hier hat sich die Lage zwar ebenfalls verbessert. Die Fertigung stagnierte aber nur, während Analysten einen Zuwachs im Monatsvergleich erwartet haben. Im Dezember war die Industrieproduktion noch um 1,0 Prozent gesunken.
Die Warenherstellung im Verarbeitenden Gewerbe stieg im Januar zwar ebenso wie die Aktivität im Bergbau. Die Versorger schränkten ihre Herstellung jedoch um fast zehn Prozent ein. Die US-Notenbank Fed machte dafür den Wetterumschwung von ungewöhnlich kaltem zu ungewöhnlich warmem Wetter verantwortlich.
"Der Start in das erste Quartal ist somit als gelungen zu bezeichnen", kommentierte Analyst Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen die Konjunkturdaten. Er verwies zudem auf die zuletzt robusten Daten vom US-Arbeitsmarkt. Seiner Einschätzung nach dürften die Daten die Erwartungen an die Zinserhöhungen durch die Fed weiter unterstützen./jkr/la/he
(AWP)