Konkret stimmten 87,4 Prozent der Aeropers-Mitglieder dem neuen GAV zu, wie der Pilotenverband am Freitag in einem Communiqué bekannt gab. Der Gesamtarbeitsvertrag tritt rückwirkend auf Anfang Januar in Kraft.
"Der Weg zum neuen GAV war sehr steinig, aber der heute von den Aeropers-Mitgliedern angenommene Vertrag bringt für beide Seiten Vorteile", schrieb Aeropers-Präsident Clemens Kopetz. Die langen Auseinandersetzungen hatten die Swiss bis an den Rand eines Pilotenstreiks gebracht.
Erst nach einem Treffen des Aeropers-Präsidenten mit Swiss-Chef Dieter Vranckx am 24. Oktober kam eine Einigung zustande. Danach wurden bis Mitte Dezember die Details des GAV ausgearbeitet und unterschrieben.
Mehr Lohn beschlossen
Die wichtigsten Verbesserungen, auf die sich die Piloten und die Swiss geeinigt haben, sind gemäss früheren Angaben vom Oktober folgende: Eine Lohnerhöhung um 2,3 Prozent, ein Teuerungsausgleich von 2 Prozent, eine Vorverschiebung der Arbeitsplanpublikation um eine Woche sowie keine Planumstellungen mehr nach Krankheit.
"Wir haben uns nach der Einigung über die Eckwerte bei der Ausarbeitung der Details die nötige Zeit genommen, um klare Formulierungen zu finden, damit wir in den kommenden Jahren möglichst wenige Detaildiskussionen zur Auslegung des GAV 2023 führen müssen", erklärte Kopetz weiter.
Zeit der Unsicherheit vorbei
Einige Punkte würden aufgrund von Personalengpässen und notwendigen Programmierungsarbeiten erst verzögert eingeführt. "Es sind noch nicht alle dringenden Probleme zufriedenstellend gelöst. Deshalb werden wir in den nächsten Jahren in Zusammenarbeit mit der Geschäftsleitung der Swiss diverse Projekte vorantreiben, damit die Swiss im Cockpit zukunftsfähige und moderne Arbeitsbedingungen anbieten kann", sagte der Aeropers-Präsident. "Wir sind aber froh, dass die Zeiten der vertraglichen Unruhe und Unsicherheit nun vorüber sind."
Die Abstimmung im Pilotenverband war am 14. Dezember gestartet und endete am heutigen Freitag mit der Auszählung der Stimmen.
jb/tv
(AWP)