Trotz des Rückkaufs geht Sonova davon aus, über ausreichende Finanzmittel für die Forschung, Investitionen sowie den Ausbau des Vertriebsnetzwerkes zu verfügen. Unabhängig vom Aktienrückkaufprogramm seien ergänzende Akquisitionen weiterhin möglich. Im Falle einer attraktiven grösseren Übernahmemöglichkeit behält sich Sonova allerdings vor, das Programm auszusetzen.

Das Programm soll den Angaben zufolge über den Free Cash Flow sowie zusätzliche Schulden finanziert werden. Sonova plane den Verschuldungsgrad, das Verhältnis von Nettoverschuldung zum Betriebsgewinn EBITDA, bis 2020/21 schrittweise auf bis zu 1,0 mal zu erhöhen.

Börse freut sich

Gemessen an einem Durchschnittskurs von 180 Franken würde der Rückkauf die Zahl der ausstehenden Sonova-Aktien um rund 13 Prozent senken, rechnet Carla Bänziger vor. Die Vontobel-Analystin spricht von einer "Ankündigung zu einem interessanten Zeitpunkt", da sie mit schwachen Halbjahreszahlen von Sonova rechne. Diese werden am 20. November publiziert.

Sibylle Bischofberger von der ZKB beurteilt den Aktienrückkauf als "grundsätzlich positiv", werde doch die Ausschüttung an die Aktionäre damit erhöht und das erst noch in einer steuerlich attraktiven Form. Aufgrund der bereits hohen Bewertung der Papiere, die lediglich ein limitiertes Kurspotenzial verspreche, haben sie die Aktien von Sonova aber lediglich mit "Marktgewichten" eingestuft.

An der Börse gab es dafür Applaus: Zum Schluss notierten Sonova in einem schwachen Gesamtmarkt 2,6 Prozent fester bei 183,90 Franken.

ra/lie

(AWP)