Die Buchhaltungslösung von Klara ermögliche neu den Austausch von Zahlungs- und Kontendaten mit der E-Banking-Lösung der Raiffeisenbanken, heisst es in einer Mitteilung vom Donnerstag. Die Klara Business AG mit Sitz in Luzern ist ein Tochterunternehmen der Post und Teil der Axon Gruppe. Sie wurde 2016 gegründet und beschäftigt rund 110 Mitarbeitende.
Im September 2020 hatte die Post eine Mehrheit an Klara Business übernommen. Die Post war bereits seit 2018 an Klara beteiligt. Ende März dieses Jahres hatte das auf Buchhaltungs-Software spezialisierte Unternehmen Abacus Research AG die Post wegen des Kaufs von Klara bei der Wettbewerbskommission (Weko) angezeigt. Die Firma verlangte von der Weko zu prüfen, ob die Post ihre marktbeherrschende Stellung missbrauche und sich kartellrechtswidrige Quersubventionierungen erlaube.
Abacus verlangt in ihrer Anzeige bei der Wettbewerbskommission, dass der Datentransfer zwischen dem Monopolbereich der Post und Klara unterbunden wird; so sollen mit dem Post-Login keine Klara-Dienstleistungen mehr zugänglich sein. Zudem soll es Klara untersagt werden, ihre Angebote mit den Post-Logos zu versehen.
Die Firmen-Zukäufe der Post sorgten in den vergangenen Monaten verschiedentlich für Kritik. Post-Chef Roberto Cirillo verteidigte die Strategie seines Unternehmens mehrmals. Um die Grundversorgung ohne Subventionen sicherstellen zu können, sei die Post auf zusätzliche Einnahmen angewiesen, hielt er etwa im vergangenen Oktober fest. Den Vorwurf der Wettbewerbsverzerrung wies er zurück.
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(AWP)