"Wir wollen nicht zusehen und abwarten, bis es gebaut ist. Daher errichten wir selbst ein globales Schnellladenetzwerk", sagte Mercedes-Chef Ola Källenius. Dafür wolle das Unternehmen einen einstelligen Milliardenbetrag in die Hand nehmen.
Allein für Nordamerika sind Investitionen von über einer Milliarde Euro geplant, etwa die Hälfte davon übernimmt der lokale Partner MN8 Energy. In den USA und Kanada sollen bis 2027 etwa 400 Ladeparks mit 2500 Steckern entstehen. Mercedes-Kunden sollen zu den Ladepunkten mit bis zu 350 Kilowatt Ladeleistung bevorzugten Zugang haben, etwa durch eine Reservierungsfunktion. Die Batterien könnten in unter einer halben Stunde geladen werden, hiess es.
Für Europa und China sei man ebenfalls in Gesprächen mit potenziellen Partnern, sagte Källenius weiter. Wann genau dort mit dem Aufbau begonnen wird und wie viele Ladepunkte auch in Deutschland entstehen sollen, teilte der Autobauer nicht mit. Mercedes-Benz will bis 2030 in der Lage sein, nur noch vollelektrisch angetriebene Autos zu verkaufen, wo immer es die Marktbedingungen zulassen.
Auch andere Autokonzerne arbeiten an der Ladeinfrastruktur. Der US-Elektroautokonzern Tesla betreibt nach eigenen Angaben bereits rund 40 000 Schnellladepunkte weltweit. Der VW -Konzern will bis 2025 mit Partnern gut 45 000 Hochleistungs-Ladepunkte einrichten. Mercedes-Benz und andere Autobauer haben sich auch für Ladedienste wie Ionity oder Chargenow zusammengeschlossen./dhu/DP/ngu
(AWP)