So wurden in der 22. Kalenderwoche (31. Mai bis 5. Juni) 59 972 Flüge registriert. In der 22. Woche 2019 wurden 69 161 Flüge gezählt.
Allein durch grossräumige Verschiebungen von Verkehrsströmen durch Luftraumsperrungen über Russland und der Ukraine registriert die DFS für Deutschland eine Zunahme von zusätzlich rund zehn Prozent des Verkehrs. Ausserdem gebe es durch den Krieg erheblich mehr Militärflüge über Deutschland. Und ein weiterer Effekt sorgt für mehr Arbeit: Weil die Flugsicherung in Frankreich ein neues Flugsicherungssystem einführt, gibt es zusätzlichen Verkehr im deutschen Luftraum.
"Der Verkehrsanstieg nach der Corona-Krise ist für die gesamte Luftfahrtbranche erfreulich. Aber er stellt nicht nur Airlines und Flughafenbetreiber vor Herausforderungen, sondern fordert auch die DFS - insbesondere in Kombination mit dem zusätzlichen militärischen Verkehr durch den Krieg in der Ukraine", sagte Dirk Mahns, DFS-Geschäftsführer für operative Dienste der Deutschen Presse-Agentur. Er verwies darauf, dass das Personal schon während der Pandemie unter schwierigen Bedingungen viel geleistet habe. Er blickt aber nach eigenen Worten zuversichtlich auf die Sommermonate.
Der Luftraum über Deutschland gleicht einem Puzzle. Er ist in Gebiete unterteilt. In Radarkontrollzentralen überwachen Zweierteams einzelne Sektoren. Die DFS betreibt in Karlsruhe Europas grösste Kontrollzentrale für den oberen Luftraum über 7500 Metern. Rund um die Uhr werden hier Flüge über Deutschland überwacht. In normalen Jahren sind es 1,8 Millionen Flüge im Jahr. Im ersten Corona-Jahr 2020 waren es 861 182. Für den oberen Luftraum über Nordwestdeutschland ist Eurocontrol im niederländischen Maastricht zuständig.
(AWP)