Der Umsatz nahm im ersten Semester des Geschäftsjahres 2022/23 (April bis Ende September) um 4,0 Prozent auf 728,7 Millionen US-Dollar zu, wie Landis+Gyr am Donnerstag mitteilte. Der Auftragseingang sank derweil um knapp 57 Prozent auf 773,2 Milliarden Dollar.

Lieferkettenprobleme belasten

Das Unternehmen litt allerdings weiter unter Lieferkettenschwierigkeiten, die zu erheblichen Kosten führten. Zudem hätten Investitionen in die Zukunft den operativen Gewinn belastet. Das um Restrukturierungskosten und Einmaleffekte bereinigte Betriebsergebnis (EBITDA) fiel damit um gut 31 Prozent auf 48,7 Millionen US-Dollar. Die entsprechende Marge ging auf 6,7 Prozent von 10,1 Prozent zurück.

Beim Reingewinn profitierte das Unternehmen derweil stark vom Verkauf der Beteiligung am Intellihub-Joint Venture. Dieser spülte 161 Millionen nach direkten und latenten Steuern in die Kassen. So resultierte ein Gewinn von 186,5 Millionen, nachdem es Vorjahr 35,0 Millionen gewesen waren.

Mit den vorgelegten Zahlen hat Landis+Gyr die Prognosen der Analysten beim Umsatz leicht übertroffen. Bei EBITDA und Reingewinn lagen die tatsächlichen Zahlen klar über den Erwartungen.

Ziele bestätigt

Für das laufende Gesamtjahr 2022/23 rechnet der Anbieter von Strommessgeräten weiterhin mit einem Umsatzwachstum von 6 bis 10 Prozent - inklusive der Akquisitionen, die im Geschäftsjahr 2021/22 getätigt wurden. Bei der EBITDA-Marge wird weiter ein Wert zwischen 5 und 8 Prozent erwartet.

Das Management geht dabei noch immer von einem Übergangsjahr aus. Dieses sei geprägt von anhaltend hohen Investitionen verbunden mit Gegenwind durch die erhöhte Lieferkettenproblematik und Inflation. Immerhin rechnet das Unternehmen im zweiten Halbjahr aber mit einer allmählichen Entspannung der Lieferkettensituation und einem Anstieg des Volumens.

jl

(AWP)