Der Kaufpreis solle mit vorhandenen liquiden Mitteln finanziert werden, hiess es weiter. Die Aufsichtsgremien beider Unternehmen hätten der Übernahme zugestimmt. Das Unternehmen beschäftige mehr als 200 Mitarbeitende. Mit GaN Systems werde ein "weltweiter Technologieführer" bei der Entwicklung von Galliumnitrid-basierten Lösungen für die Energiewandlung erworben, hiess es weiter.

Laut JPMorgan-Analyst Sandeep Deshpande ist das Unternehmen eines der drei wichtigsten Galliumnitrid-Unternehmen weltweit. Das starke Wachstum von GaN Systems dürfte sich für Infineon bezahlt machen. Auch Citigroup-Branchenkenner Andrew Gardiner wertete den Zukauf positiv. Zwar dürfte der Schritt das Ergebnis je Aktie (EPS) dadurch mindestens ein paar Jahre lang verwässern. Allerdings dürften die Erwartungen an das künftige Wachstum besser ausfallen.

Elektronikchips auf Basis von Galliumnitrid (GaN) und Siliziumkarbid sind zunehmend gefragt. Chipkonzerne stecken viel Geld in den Ausbau der Produktion, was auch Maschinenbauern wie dem MDax -Konzern Aixtron zugutekommt. Bauteile auf GaN-Basis sind kleiner, energieeffizienter und temperaturbeständiger als klassische Siliziumchips. Sie machen mobiles Laden, Stromversorgung von Rechenzentren, Solarwechselrichter für Privathaushalte effizienter.

Marktanalysten erwarten nach Infineon-Angaben, dass der Umsatz mit Galliumnitrid-Produkten für Leistungsanwendungen bis 2027 um 56 Prozent jährlich auf rund zwei Milliarden Dollar steigt./ngu/mis/jha/

(AWP)