Clegg verwies darauf, dass die Sperre für Trump lediglich für zwei Jahre ausgesprochen worden sei. Der Internet-Konzern hatte Trump nach seinen Meinungsäusserungen zum Sturm auf das US-Kapitol am 6. Januar 2021 und der anschliessenden Debatte über die Rolle des abgewählten Präsidenten bei dem Aufruhr suspendiert.

Clegg argumentierte in Davos, Meta habe die Verpflichtung, auf seinen Plattformen auch kontroverse Diskussionen zuzulassen. Ursprünglich hatte der Silicon-Valley-Konzern die Entscheidung schon für den 7. Januar angekündigt.

Clegg ist bei Meta für die Entscheidung offiziell zuständig. Ein Aufsichtsgremium des Konzerns hatte 2021 auf der Begrenzung der Sperre bestanden. Der frühere liberaldemokratische britische Vize-Premierminister ist Chef-Lobbyist von Meta. Vertreter der US-Demokraten hatten Meta im Januar ausdrücklich um eine Verlängerung der Sperre für Trump gebeten. Dieser verbreite weiter demokratieschädliche Positionen.

Twitter hatte Trump bereits im November wieder zugelassen, nachdem der US-Milliardär Elon Musk das soziale Netzwerk übernommen hatte. Trump blieb allerdings der von ihm selbst gegründeten Plattform Truth Social treu. Dort hat er rund 4,6 Millionen Follower./gö/DP/stk

(AWP)