Seit 1991 gab es viele Gesetze zur Eindämmung des Rauchens, darunter Warnhinweise auf Zigarettenschachteln und Werbeverbote. Der Fiskus profitierte dennoch: Wegen der zahlreichen Steuer- und Preiserhöhungen in der Zwischenzeit stieg der versteuerte Verkaufswert der Zigaretten um 43 Prozent auf 22,7 Milliarden Euro.

Beim Pfeifentabak hingegen setzte sich im vergangenen Jahr der Aufwärtstrend fort, wie die Wiesbadener Statistiker errechneten. Die Menge des versteuerten Pfeifentabaks, zu dem auch Wasserpfeifentabak und Produkte für elektrische Tabakerhitzer zählen, stieg zum Vorjahr um 40 Prozent. Auch der Absatz von Zigarren und Zigarillos wuchs um 1,4 Prozent, während die Menge des versteuerten Feinschnitts um 5,6 Prozent sank. Insgesamt wurden 2021 Tabakwaren im Wert von 29,4 Milliarden Euro versteuert, etwa 0,6 Milliarden Euro mehr als 2020.

Der Trend zum Pfeifentabak ist in der Corona-Krise den Zahlen nach noch ausgeprägter als in den Vorjahren. Gemessen am Jahr 2020 stieg demnach der Absatz von Pfeifentabak um 2398 auf 8387 Tonnen. Im vierten Quartal verdoppelte er sich - wohl auch, weil zu Jahresbeginn eine Tabaksteuererhöhung griff und eine neue Zusatzsteuer, die erstmalig für Wasserpfeifentabak und elektrisch erhitzten Tabak anfällt. Die Zuwächse beim Pfeifentabak sind auf Wasserpfeifentabak und Tabakprodukte für elektrische Erhitzer zurückzuführen. Der Absatz von klassischem Pfeifentabak sinkt seit Jahren./als/DP/eas

(AWP)