Der Betriebsertrag nahm im ersten Semester 2022 um 37 Prozent auf 749 Millionen Euro zu, wie das an der Schweizer Börse SIX kotierte Unternehmen am Montag mitteilte. Das Betriebsergebnis EBIT verdoppelte sich fast auf 82,2 Millionen Euro. Energiedienst hatte bereits vor knapp zwei Wochen einen Überschuss von "rund 82 Millionen" in Aussicht gestellt.
Grund sind positive Bewertungseffekte bei der Personalvorsorge in Deutschland. Da Energiedienst nach Swiss GAAP FER rapportiert, würden diese direkt im EBIT gebucht. Das binationale Unternehmen hat in Laufenburg und in Rheinfelden viele Mitarbeiter, die täglich über die Grenze pendeln.
Der um diese Effekte bereinigte EBIT betrug 34 Millionen (+32%). Unter dem Strich stieg der Gewinn auf 93,6 Millionen Euro nach 35,7 Millionen im Vorjahr.
Grosse Unsicherheit
Für den Rest des laufenden Jahres sieht die Gesellschaft verschiedene Unsicherheiten. Der massive Anstieg der Grosshandelspreise für Strom und Gas und die angespannten Lieferketten würden auch im zweiten Halbjahr das wirtschaftliche Umfeld stark prägen, hiess es. Insbesondere die Wasserführung am Hochrhein und im Wallis sowie das Verbrauchs- und Zahlungsverhalten der Kunden würden eine entscheidende Rolle bei der Ergebnisentwicklung spielen.
Eine verlässliche Abschätzung für das Ergebnis lasse sich aus heutiger Sicht nicht treffen, so Energiedienst. Bei einer positiven Entwicklung unter Berücksichtigung dieser wesentlichen Einflussfaktoren im zweiten Halbjahr, könnte aber zum Jahresende ein EBIT von über 70 Millionen Euro erreicht werden.
ys/ra
(AWP)