In Niedersachsen sind fast alle noch laufenden deutschen Erdgas-Förderprojekte angesiedelt, beim Erdöl entfällt wegen des Nordseefelds Mittelplate auch ein grosser Teil auf Schleswig-Holstein. Seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs Ende Februar suchen etliche Staaten händeringend nach Alternativen zu russischem Gas und Öl, noch ist die Abhängigkeit sehr hoch. Vielfach soll Pipelinegas dabei durch verflüssigtes Erdgas (LNG) ersetzt werden, das per Schiff etwa aus den USA oder Katar nach Europa transportiert werden kann.
In Deutschland sind Fördervolumina und -vorhaben schon seit einiger Zeit rückläufig. Die Branche hat sich angesichts der Diskussionen über die Energiesicherheit kürzlich aber wieder ins Spiel gebracht - zumindest kleinere Teile einer Importlücke könnten ihren Angaben zufolge mit aufgefangen werden. Auch 2019 hatte das hierzulande geförderte Erdgasvolumen laut dem Bundesverband Erdgas, Erdöl und Geoenergie (BVEG) mit 6,1 Milliarden Kubikmetern noch höher gelegen. 5 Prozent des deutschen Verbrauchs liessen sich so sichern, hiess es.
Der BVEG hatte für 2021 von einem Gasfördervolumen von rund 5,2 Milliarden Kubikmetern gesprochen. Ein Grund für die Abweichung von den Behördendaten könnten verschiedenen Qualitäten oder Brennwerte der Gasgemische sein, die vorrangig aus Methan bestehen.
Die "Summe der sicheren und wahrscheinlichen Erdgasreserven" in Deutschland gab das Landesamt mit zuletzt 42,2 Milliarden Kubikmetern an - ein Minus von 2,3 Prozent verglichen mit dem Vorjahr. Beim Erdöl betrug der Rückgang über 16 Prozent auf noch 22,9 Millionen Tonnen./jap/DP/nas
(AWP)