"Die ganz grosse Kündigungswelle sehen wir bislang aber noch nicht. Gleichwohl sollten die Unternehmen für ein ausreichendes Liquiditätsmanagement sorgen", sagte Grund.
Im Moment stehen nach seinen Angaben 15 der insgesamt etwa 80 Lebensversicherer unter intensivierter Aufsicht. "Ich gehe davon aus, dass die Zahl in absehbarer Zeit deutlich sinken wird", sagte Grund. Derzeit müsse kein Lebensversicherer mehr die Übergangsmassnahmen des europäischen Aufsichtsregelwerks Solvency II in Anspruch nehmen. Vielmehr erfüllten die Unternehmen schon jetzt die Vorgaben, die erst ab 2032 verpflichtend greifen.
Schwieriger ist Grund zufolge weiter die Lage von Pensionskassen. "Bei gut 30 der mehr als 130 Kassen machen wir uns etwas intensivere Sorgen." Nach Einschätzung des Versicherungsaufsehers könnten Pensionskassen eher mittelfristig von steigenden Zinsen profitieren, wenn freiwerdende Mittel zu höheren Zinsen wieder angelegt werden. Pensionskassen hatten es in der Zinsflaute schwerer als Lebensversicherer, da sie ausschliesslich lebenslange Garantien anbieten und nicht auf andere Produkte ausweichen können./mar/DP/men
(AWP)