Dies könne jedoch "wegen der hohen Inflation und des zunehmend eingetrübten konjunkturellen Ausblicks" nicht auf das Gesamtjahr hochgerechnet werden, schränkte Vorstandschef Georg Stocker am Donnerstag ein. Das Management sehe "insbesondere bei den Bewertungseffekten aktuell starke Schwankungen in die eine wie in die andere Richtung". Ohne die positiven Bewertungseffekte hätte das wirtschaftliche Ergebnis im ersten Halbjahr nach Berechnungen des Frankfurter Instituts bei 556 Millionen Euro gelegen.

Für das Gesamtjahr 2022 erwartet die Bank nun einen Gewinn "leicht über dem Halbjahresergebnis". Anfang April hatte der Vorstand noch ein wirtschaftliches Ergebnis in einer Grössenordnung von rund 550 Millionen Euro prognostiziert. Den bisher höchsten Jahresgewinn hatte die Dekabank 2010 mit 925,1 Millionen Euro erzielt.

Ein Treiber des jüngsten Geschäftserfolgs: Grosse Nachfrage nach Fonds und Zertifikaten. Die Deka, die zu 100 Prozent den Sparkassen gehört, sammelte fast 14,3 Milliarden Euro frische Gelder bei Anlegern ein. Ein Jahr zuvor waren es rund 13,6 Milliarden Euro, im Gesamtjahr 2021 hatte die Nettovertriebsleistung den Rekordwert von mehr als 35,7 Milliarden Euro erreicht.

Über 80 Prozent der im Zeitraum Januar bis einschliesslich Juni neu angelegten Gelder stammten von Privatkunden: Mit netto 11,6 Milliarden Euro lag der Absatz in dieser Kundengruppe über dem Vorjahreszeitraum (11,1 Mrd Euro). Der Nettoabsatz der Deka bei institutionellen Kunden wie Versicherungen und Pensionskassen erhöhte sich von 2,5 Milliarden Euro auf 2,7 Milliarden Euro./ben/DP/mis

(AWP)