Zusammen haben die beiden Manager den Konzern durch die existenzbedrohende Corona-Krise geführt, in deren Verlauf das Unternehmen milliardenschwere Staatshilfen erhielt, diese aber zum Jahresende 2022 vollständig zurückgezahlt hat. Die aktuellen Verträge der Manager waren noch bis Jahresende gültig. "Bei der Sicherung einer erfolgreichen Zukunft der Lufthansa Group wird es auf sie ganz besonders ankommen", erklärte nun Aufsichtsratschef Karl-Ludwig Kley.

Der 56 Jahre alte Wirtschaftsingenieur Spohr ist gelernter Pilot und nach einem Zwischenspiel bei der Deutschen Aerospace AG seit 1994 in verschiedenen Management-Positionen für den Konzern tätig. Kurz nach seinem Amtsantritt als Vorstandschef musste er im März 2015 den vom Co-Piloten verursachten Absturz eines Germanwings-Jets mit 150 Toten bewältigen.

Vor der Corona-Pandemie verantwortete er die drei wirtschaftlich erfolgreichsten Jahre der ehemaligen deutschen Staats-Airline. An diesem Freitag will das Unternehmen die Geschäftszahlen für das Jahr 2022 berichten, das zumindest operativ wieder mit einem Milliardengewinn abgeschlossen hat.

Dazu hat neben der Frachttochter Lufthansa Cargo wesentlich die Technik-Tochter beigetragen, die am Donnerstag einen neuen Dienstleistungsvertrag präsentieren konnte. Die weltgrösste Betreiberin des Grossraumflugzeugs Airbus A380, die arabische Gesellschaft Emirates, hat erstmals Grosswartungen extern vergeben. Die sogenannten C-Checks sollen im A380-Kompetenz-Zentrum der Lufthansa Technik in Manila durchgeführt werden.

Die Lufthansa selbst hatte die A380 bereits vor der Corona-Flaute aus der eigenen Flotte genommen, will nun aber wegen des aktuellen Mangels an neuen Langstreckenflugzeugen einige Jets zum Sommer reaktivieren. Auch diese Maschinen werden in Manila auf Vordermann gebracht./ceb/DP/zb

(AWP)