Der Umsatz stieg konkret um 8,5 Prozent auf 323,9 Millionen Franken, wie Calida am Freitag mitteilte. Währungsbereinigt lag das Wachstum gar bei gut 14 Prozent. Der Betriebsgewinn (EBIT) stieg um 14 Prozent auf 27,7 Millionen. Die entsprechende Marge verbesserte sich auf 8,6 von 8,1 Prozent.
Aktionäre werden belohnt
In einem rückläufigen Markt sei es gelungen weitere Marktanteile zu gewinnen, heisst es im Communiqué. Träger des Erfolgs seien insbesondere die etablierten Marken Calida, Aubade und das Möbelgeschäft Lafuma Mobilier gewesen.
Unter dem Strich verdiente der Surseer Konzern 21,8 Millionen und damit gut 43 Prozent mehr als im Vorjahr. Davon profitieren sollen auch die Aktionärinnen und Aktionäre. Die Dividende soll um 15 Prozent auf 1,15 Franken erhöht werden.
Die Erwartungen der Analysten wurden beim Umsatz zwar leicht verfehlt. Die Profitabilität und Dividende lagen aber über den Prognosen.
Für 2023 gerüstet
Gleichzeitig hält Calida trotz "anspruchsvollem Umfeld" an der Wachstumsstrategie fest. Demnach will die Gruppe bis 2026 organisch um 4 bis 6 Prozent pro Jahr wachsen. Auch im laufenden Jahr 2023 will das Management dies erreichen.
Der Konzern rechnet aber auch damit, dass die marktwirtschaftlichen und geopolitischen Unsicherheiten sowie die Inflation und der dadurch entstehende Kaufkraftverlust wohl verstärkt spürbar werden.
Zur mittelfristigen Strategie gehört zudem die Verbesserung der Profitabilität. Bis 2026 soll die EBIT-Marge auf 10 Prozent anwachsen. Davon sollen die Aktionäre auch weiter profitieren. Bis 2026 soll nämlich die Dividende kontinuierlich steigen.
Luft nach oben im Online-Handel
Damit einher geht der Ausbau des Online-Geschäfts. Bis 2026 soll es die Hälfte des Umsatzes ausmachen. Calida setzt seit langem auf eine Omni-Channel-Strategie, also die Verzahnung von Online- und stationärem Handel. Dies habe sich stets bewährt und bilde ein solides Fundament für die Zukunft, heisst es im Communiqué.
Die Wichtigkeit des Online-Handels untermauerte der Konzern im letzten Jahr mit den Übernahmen der deutschen Erlich Textil und der US-amerikanischen Lingerie-Marke Cosabella, die beide stark im E-Commerce sind. Beide Marken böten vielversprechende Wachstumsperspektiven und erlaubten den Markteintritt von Aubade in den USA.
Nach dem überproportionalen Wachstum im E-Commerce in der Corona-Pandemie hat sich das Wachstum im Online-Geschäft allerdings normalisiert. Der im Netz generierte Umsatz macht derzeit etwas mehr als einen Viertel des Gesamtumsatzes aus - im Vorjahr war es noch etwa ein Viertel. Es besteht also weiter deutlich Luft nach oben.
jl/kw
(AWP)