In den Studien sollte gezeigt werden, dass das Mittel gegen feuchte altersbedingte Makuladegeneration (AMD) und diabetisches Makulaödem (DME) in einer höheren Dosierung und bei längeren Pausen zwischen den Injektionen ins Auge nicht schlechter abschneidet als bei einer 2-Milligramm-Dosis in kürzeren Intervallen.
Bayer kündigte an, die aktuellen Daten bei Gesundheitsbehörden ausserhalb der USA einzureichen. In den USA vertreibt der Pharmakonzern Regeneron das Medikament.
Die Leverkusener hoffen also, mit den Studienresultaten die Zulassungsbehörden und in der Folge auch Ärzte und Patienten zu überzeugen. Denn der Schweizer Pharmakonzern Roche brachte erst vor wenigen Monaten in den USA mit Vabysmo ein starkes Konkurrenzmittel auf den Markt, das auch bald in der Europäischen Union zu haben sein dürfte.
Vabysmo zeichnet sich auch dadurch aus, dass es weniger häufig ins Auge injiziert werden muss als die gegenwärtige Standard-Therapie mit Eylea. Das kommt bei Patienten gut an. Bei der Veröffentlichung der Halbjahreszahlen hatte sich das Roche-Management denn auch optimistisch zum Verkaufsstart in den USA geäussert. Patienten hätten positiv reagiert und der Grossteil der neuen Vabysmo-Patienten seien von Eylea gewechselt, hatte es geheissen. Und auch in Japan sei das Mittel gut angelaufen.
Mit guten Daten zu Eylea im Rücken kann Bayer sich mehr Hoffnung machen, Marktanteile zu behaupten. Zudem könnte sich der Patentschutz durch eine neue Dosierung verlängern.
Im Jahr 2021 war der Umsatz mit Eylea um fast ein Fünftel auf 2,9 Milliarden Euro gestiegen. Das entsprach rund 6,6 Prozent des Konzernumsatzes. Damit war das Medikament hinter dem Gerinnungshemmer Xarelto (4,7 Milliarden Euro) der zweitwichtigste Umsatzbringer der Pharmasparte./mis/tih/jha/
(AWP)