Die Sprecherin sagte weiter, es gehe bei der Klage um die Rückzahlung einer Abfindung, die beim Weggang Reichelts vereinbart worden sei. Zudem fordere der Konzern auch die Zahlung einer Vertragsstrafe. Es handele sich bei der Klage um eine Millionensumme im siebenstelligen Bereich.
Sie sei am 20. April bei Gericht eingegangen. Der nächste Schritt sei, einen Gütetermin festzusetzen, hiess es weiter.
Ein Sprecher von Axel Springer sagte: "Zu laufenden juristischen Verfahren äussern wir uns nicht."
Reichelt musste im Herbst 2021 seinen Posten als Chefredakteur von Deutschlands grösster Boulevardzeitung räumen und den Konzern verlassen. Hintergrund seines Karriere-Endes bei "Bild" waren Vorwürfe des Machtmissbrauchs in Verbindung mit einvernehmlichen Beziehungen zu Mitarbeiterinnen. Der Journalist selbst hatte später von einer "Schmutzkampagne" gegen ihn gesprochen und Vorwürfe stets zurückgewiesen.
Reichelts Anwalt teilte erst kürzlich mit: Nicht nur gegen Reichelt erhobene Vorwürfe, sondern auch die Durchführung der konzerninternen Untersuchung und der Umgang des Konzerns mit den Vorwürfen und dem Thema Machtmissbrauch generell bedürften einer "völlig neuen Bewertung"./rin/DP/stw
(AWP)
1 Kommentar
Es verhält sich bei den renommierten Publikationen "Spiegel" und "Zeit" nicht anders. Meiner persönlichen Meinung nach ist der Fall "Relotius" sogar weitaus gravierender, da er eine unvergleichliche Durchschaubarkeit aufweist. Julian Reichelt, Chefredakteur der BILD, hat mit seinem neuen und immens erfolgreichen YouTube-Kanal "Achtung Reichelt" mittlerweile selbst die Führung in der Followeranzahl übernommen. Es besteht kein Zweifel daran, dass das Unvorstellbare oft unglaublich bleibt. Allerdings möge sich jeder Einzelne selbst ein Bild von der Sachlage machen.
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