Seit vergangenem August hat die koreanische Zentralbank das Zinsniveau um insgesamt 2,5 Prozentpunkte angehoben. Innerhalb des Führungsgremiums der Notenbank in Seoul gibt es allerdings zunehmend Meinungsverschiedenheiten über das hohe Tempo der Zinserhöhungen. So stimmten bei der jüngsten Anhebung zwei der sieben Vorstandsmitglieder für eine Erhöhung um lediglich 25 Basispunkte anstatt der beschlossenen 50 Basispunkte.

Die Inflation hatte in Südkorea im Juli mit 6,3 Prozent den höchsten Wert seit mehr als zwei Jahrzehnten erreicht. Im Vormonat lag der Anstieg der Verbraucherpreise bei 5,6 Prozent.

Die exportabhängige Volkswirtschaft Südkoreas leidet zunehmend unter der weltweit gesunkenen Nachfrage. Dennoch behält die Zentralbank ihre Wachstumsprognose für das Bruttoinlandsprodukt für dieses Jahr weiterhin bei 2,6 Prozent, geht jedoch davon aus, dass die im August getätigte Prognose von 2,1 Prozent für 2023 nicht erreicht werden kann./fk/DP/men

(AWP)