Die Marktmieten für Altbauwohnungen gaben in der Schweiz im Vergleich zum Vorquartal um 0,6 Prozent nach, wie das Beratungs- und Forschungsunternehmen Fahrländer Partner Raumentwicklung (FPRE) am Freitag mitteilte. Bei den Neubauwohnungen kam es derweil zu einem Rückgang von 0,7 Prozent.
Bei Neubauten im Jura gab es allerdings einen Rückgang von 3,4 Prozent. Und auch in Basel (-1,9%) und im Mittelland (-1,4%) sanken die entsprechenden Preise zum Vorquartal klar. Auf der anderen Seite stiegen die Preise in der Südschweiz um 3,9 Prozent und im Alpenraum um 1,3 Prozent am stärksten an.
Höherer Referenzzinssatz im nächsten Jahr
"Das veränderte makroökonomische Umfeld mit steigenden Zinsen und der Rückkehr der Inflation hat bisher keine grossen Auswirkungen auf die Mietpreise in der Schweiz, da dieser Markt grundsätzlich träge auf Veränderungen reagiert", wird Stefan Fahrländer, Partner bei FPRE, in der Mitteilung zitiert.
Im nächsten Jahr erwartet Fahrländer dann aber erstmals seit dessen Einführung im Jahr 2008 eine Erhöhung des Referenzzinssatzes für Wohnungsmieten. Zudem werde ein Teil der Teuerung an die Mieterinnen und Mieter überwälzt werden, was zu leicht höheren Mieten führen könne, so der Experte.
Der Referenzzinssatz wird vierteljährlich durch das Bundesamt für Wohnungswesen bestimmt und ist massgebend für Mietzinsanpassungen in bestehenden unbefristeten Mietverhältnissen. Bei der schweizweiten Einführung 2008 lag der Referenzzinssatz bei 3,5 Prozent, aktuell bei 1,25 Prozent.
Stagnation auf dem Büromarkt
Bei den Büromieten kam es nach dem Anstieg in den letzten drei Quartalen ebenfalls zu einer Stagnation. Über die gesamte Schweiz hinweg gesehen gab es einen Preisrückgang von 0,4 Prozent.
In den letzten vier Quartalen zusammen steht aber einer deutlicher Anstieg von 8,7 Prozent zu Buche. Damit bewegt sich der Büromarkt in etwa wieder auf dem Niveau von Ende 2019.
Auch bei den Büros war die Entwicklung von Juni bis September regional aber sehr unterschiedlich: In der Südschweiz (+5,0%) und am Genfersee (+4,2%) setzte sich die Erholungstendenz fort, während es in Basel (-4,3%) und Zürich (-2,2%) einen Rückgang der Mieten gab.
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(AWP)