Rund eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsauftakt am Montag signalisiert der X-Dax für den deutschen Leitindex ein Plus von rund 0,5 Prozent auf 15 109 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wird zum Börsenstart ebenfalls rund 0,5 Prozent im Plus erwartet.

In den USA konnte der Dow Jones Industrial am Freitag die Marke von 33 000 Punkten verteidigen. Die Technologiewerte an der Nasdaq zeigten sich sogar bärenstark. Die Anleger liessen sich von anhaltend restriktiven geldpolitischen Signalen der US-Notenbank in ihrem Optimismus nicht beirren, hiess es bei der Credit Suisse. Vor allem die Erkenntnisse aus den Geschäftsberichten der Unternehmen hielten die Laune hoch.

In der neuen Woche nimmt die Berichtssaison der Unternehmen merklich Fahrt auf. Nun müssten die Unternehmensgewinne als "Treibstoff an den Börsen" die Kursanstiege rechtfertigen, erklärte Analyst Thomas Altmann von QC Partners. "Mit zu vielen zu grossen Enttäuschungen in der aktuellen Berichtssaison würde der aktuellen Rally ganz schnell der Treibstoff ausgehen", so Altmann. Auch die Marktstrategen von JPMorgan warnten vor den Risiken für die weitere Ergebnisentwicklung von einem historisch hohen Profitabilitätsniveau aus. Sie rechnen mit Korrekturen der ambitionierten Markterwartungen - gerade bei Zyklikern.

Unter den Einzelwerten dürften am Montag die Aktien von Symrise im Anlegerfokus stehen. Eine Wertberichtigung auf eine Beteiligung in Schweden hat 2022 am Gewinn des Aromen- und Duftstoffherstellers gezehrt. Das operative Ergebnis (Ebitda) fiel um gut zwei Prozent. Symrise versprach dennoch, für 2022 eine "attraktive Dividendenpolitik beizubehalten". Der Umsatz legte dank Übernahmen und höherer Verkaufspreise deutlich zu. Die Aktien kamen vorbörslich unter Druck und fielen auf der Handelsplattform Tradegate im Vergleich zum Xetra-Schluss um rund 3,8 Prozent.

Die Papiere von Salzgitter stiegen auf Tradegate um 0,7 Prozent. Der Stahlhersteller will bis 2033 etwa 500 bis 800 Stellen abbauen. Im Zuge der Umstellung der Produktion auf klimaschonendere Verfahren seien künftig weniger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nötig, sagte Vorstandschef Gunnar Groebler der "Braunschweiger Zeitung" am Sonntag. Die Stellen könnten "allein über die Alterspyramide sozialverträglich über die Zeit reduziert werden"./edh/mis

(AWP)