Mitte Juli hiess es, bei Umsatz und der Marge seien Rekordwerte erreicht worden. Konkret meldete VAT einen Umsatz von 549 Millionen Franken (+32%) sowie eine EBITDA-Marge von rund 35 Prozent. Damit lag VAT auch über den eigenen Prognosen.

Hintergrund dieser positiven Entwicklung ist, dass sich die Investitionen der Halbleiterindustrie auf Rekordniveau bewegen. Anhaltende technologische Fortschritte und die Chipknappheit erfordern Investitionen in zusätzliche Kapazitäten.

Die VAT-Gruppe, deren Hauptgeschäft Ventile zur hochkomplexen Steuerung der Umgebung in Halbleiterfabriken ist, ist somit ein Profiteur der Halbleiterkrise - weil deswegen auf der ganzen Welt neue Chipfabriken aus dem Boden gestampft und bestehende auf Vordermann gebracht werden.

Laut VAT deuten der hohe Auftragseingang im Halbjahr (648 Mio) und der hohe Auftragsbestand (559 Mio) auf ein "solides" Geschäftsumfeld für den Rest des Jahres 2022 hin. In der zweiten Jahreshälfte rechnet das Unternehmen mit einem Umsatzanstieg gegenüber den ersten sechs Monaten.

Die VAT-Aktien haben in diesem Jahr einen nicht so guten Lauf. Seit Jahresbeginn haben die Titel mehr als 40 Prozent eingebüsst und hinken dem breiten Markt (SPI -13%) deutlich hinterher.

ra/hr

(AWP)